Schon länger geplant ist der PennÀlertag des Österreichischen Mittelschülerkartellverband (MKV). Langsam aber wird es Zeit darüber zu informieren.
PennÀler sind in der Terminologie der Burschenschaften die Schüler, welche sich in eigenen Korporationen zusammengeschlossen haben. Schließlich ist PennÀler einfach nur die lateinische Bezeichnung von Schüler. Solche Gruppen (PennÀlerschaften) repräsentieren die selbe Struktur, wie die Burschenschaften, nur auf gymnasialer Ebene. Sie sind eine Vorfeldorganisation.
Nahezu jede ist an eine existierende studentische Korporation angeschlossen, trifft sich meist auf derem Haus und kann mit gutem Recht als Nachwuchspool gesehen werden.
Ein Ziel jedes PennÀlers ist das Studium und der Beitritt in eine Burschenschaft, so zumindest ist das Bild, welches vermittelt wird. Während in vielen Städten PennÀlerschaften eine regelrechte Scheinexistenz führen, sind sie in Teilen Österreichs sehr aktiv.
Nun: zwischen dem 28. - 31. Mai 2004 werden sich die im MKV zusammengeschlossenen Schülerschaften treffen und eine große Verbandstagung durchführen. Geplant sind Festumzug, Festdemonstration -ohne genaue Angabe wofür oder wogegen-, Festkommers (=rituelles BesÀfnis), Frühschoppen und Couleurmeile. Die Innenstadt von Baden wird also in diesen Tagen, so zumindest der Plan, von Korporierten bevölkert sein. Und das in streng katholischer Auslegung, da der MKV ein explizit katholischer Dachverband ist. Es wird voraussichtlich eine Mischung aus HeimattÃŒelei, christlich geprägten Vorurteilen, MachthÃŒhrigkeit, Männlichkeitswahn und das in einer potenziert pubertÀren AusprÀgung.
Schon im Dezember des letzten Jahres informierten ÃŒstereichische AntifaschistInnen über dieses Treffen. Es wird also spannend werden im Mai in dieser kleinen Stadt Baden bie Wien (25.000 EinwohnerInnen).