Antisemitische Schmierereien und Zerstörung bei der Herzl Stiege

"Einen pro-palästinensischen Vandalenakt" meldete die Israelitische Kultusgemeinde Wien am Dienstag, 21. September 2004.

Die Herzl-Stiege - sie führt von der Sterngasse hinauf zum Desider-Friedmann-Platz - ist in der Nacht auf Dienstag mit "Stop Zionism" und in der nächsten Zeile "Victory for Intifada" beinahe flächendeckend beschmiert worden. Die Gedenktafel lag auch am nächsten Tag noch in kleinen Trümmern am Boden.

Ein vorbeigehender alter Jude zuckt zusammen, in seinen Augen war zu sehen, dass diese Bilder übelste Erinnerungen hochkommen lassen, so ist es auch verständlich, dass er nicht darüber sprechen will. Einige TouristInnen schauen bloss fragend..

Die Informationspolitik der Polizei lässt zu wünschen übrig, oder wissen sie echt nicht was sie tun: Offensichtlich war den gestern nacht amtshandelnden Beamten nicht klar, dass sie es hier mit einem der massivsten antisemitischen Akte der letzten Jahre zu tun hatten, denn während sonst sehr schnell Informationen an die Medien weitergegeben werden, wurde dies diesmal völlig unterlassen. Auch die Pressestelle der Wiener Polizei war am Tag danach zumittag über den Vorfall noch nicht informiert.