In den letzten Wochen sind einige neue Details rund um den Tod von Marcus Omofuma bekanntgeworden. Die Todesursache ist nach der Fertigstellung des Österreichischen Gutachtens plötzlich nicht mehr so klar. Niederländische ZeugInnen berichteten in einem Interview über ihre Einvernahme bei Gericht und ihre Beobachtungen im Flugzeug.
Mit schlechter Organisierung, stundenlangen Demo-Verschiebungen und chaotischer Informations-Nicht-Weitergabe konnten die TeilnehmerInnenzahlen an den Protestdemonstrationen abseits der offiziellen AufmÀrsche an diesem 1. Mai in Wien erfolgreich minimiert werden.
Alles neu an diesem ersten Mai....immerhin kamen doppelt so viele Menschen wie sonst zur traditionellen SPÖ-Kundgebung am Rathausplatz, und viele demonstrierten einfach gegen die Regierung. Vorm Parlament gab es eine Bühne, auf der daran erinnert wurde, daß die SPÖ ihre Gegenwart nicht bewältigen wolle, sprich die Verantwortung des früheren Innenministers für den "Fall Omofuma".
Die Tatsache, dass Abschiebung für MigrantInnen in den sogenannten Zielstaaten in Folter und Hinrichtung mündet, ließ die Parole "Abschiebung ist Folter - Abschiebung ist Mord" enstehen.
Grenzgendarmen schießen auf Flüchtlinge, MigrantInnen ertrinken in der March oder ersticken, versteckt in einem Transportmittel, das sie über die Grenze bringen soll. Schubhäftlinge sehen keinen anderen Ausweg als sich selbst zu verstümmeln, in Hungerstreik zu treten oder sich gar aufzuhängen. "Beamtshandelte" NichtösterreicherInnen müssen mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus oder sterben. Menschen, die aus Österreich abgeschoben werden, werden in ihrem "Heimatland" verhaftet, gefoltert oder ermordet. Am 1.Mai erstickte Marcus O. während seiner Abschiebung, weil ihm die abschiebenden Beamten den Mund verklebt hatten. (vom TATblatt)
Der Tod des Flüchtlings Marcus Omofuwan bringt Licht in die Gedankenwelt der Österreichischen Behörden