no-racism.net logo
 
 

[ 22. Jun 2005 ]

EINLADUNG ZUM EKHaus-, Hof- und Strassenfest 29. Juni bis alles klar ist!

ekh rocks

Bis 30. Juni 2005 müssen 2/3 des EKH geräumt sein. Es besteht die Gefahr, dass die neuen HauseingentÃŒmerInnen gemeinsam mit der Polizei Anfang Juli das gesamt Haus räumen. Deshalb: kommt ins EKH, unterstützt die NutzerInnen!

 

Aussendung der EKH-NutzerInnen


Wie wichtig es ist Konstanten im Leben zu haben, zwischen all dem Durcheinander ein paar Fixpunkte die heraus stechen, so kleine Riffs im überschÀumenden Wahnsinn, da brauch ich gar nicht zu erklären beginnen, da stehen wir ja alle mitten drin und jetzt kommts - jedes Jahr, wenns heiß wird, künnt er kommen, der summer of resistance, und wir bekommen Lust ein Haus und Hoffest zu machen, den Sommer anzuheizen, dann stelln sich Bands auf die Bühne, liegt Tofu und GemÃŒse am Grill und heuer, dieses Jahr wird alles naTürlich noch knalliger und bunter, den Mittelfinger können die haben, die glauben jetzt wars wohl das letzte mal - wir bleiben!

Nochmals von vorn: Bis 30. Juni müssen 2/3 des Hauses leer sein, so die Abmachung im Räumungsvergleich, die zwischen dem EigentÃŒmer und dem Prekariatsträger vereinbart wurde. Leer(!) und potenzielle Nachmieter haben sich bereits letzten Sonntag (am 19.5) vorgestellt. Die beiden stadtbekannten Naziskins (Pflaume Àh "Zwetschke" und "Sharky" ) wollten sich bereits "ihre" neuen Mietobjekte anschauen - vielleicht für ein neues blood&honour VersandBüro im ersten Stock..? Die Braune Partie wird sicher schon ihre Pläne mit dem antifaschistischen Zentrum EKH haben....

EKH verteidigen und die Räumung verhindern heisst Haus und Hoffest im ganzen Haus, in ganz Wien! Keine Nazis im Ernst Kirchweger Haus!

15 Jahre EKH und wir feiern für die nächsten 15 Jahre. Ein Ende zu betrauern ist rÃŒhrseelige Kacke, mit dem schalen Geschmack wie schöns mal war. Wir machen weiter, sind ja auch schon mal hier und uns gefällts... mit euch das Haus zu verteidigen, ein Fest zu machen. Am Mittwoch Konzert, am Donnerstag den 30. Juni mit einer Parade "Viva la EKH" queer durch die Stadt ziehen, durch Wien, die Stadt, die ständig einnickt, sich für ein gemÃŒtliches Kaffeehaus hält und immer nur Verdrängen will, was lebendig ist.

Nochmals von vorn? Nein, weiter - Meterologen von der Hohen Warte meldeten bereits neulich: Mit EKH bleibt der Sommer sicher warm - ohne EKH wird er bestimmt heiß!
Den Griller anheizen, den Film einlegen, was erfrischendes an der Bar, im Schatten wird ne Aktion besprochen, diskutieren und tanzen - wissen worums geht. Da brauchts dennoch immer etwas Mut und viel Freude das Leben auszuprobieren wie es uns schmeckt und zu verteidigen was uns wichtig ist. So könnte das Hausfest aussehen. Deshalb nicht vergessen vorbei zu schauen, Schlafsack mitnehmen und ne Kappe für nen kÃŒhlen Kopf voller Phantasie.
euer EKH Solikomitee

AKTIONSRALLEY BIS ZUM HAUSFEST!!!
Auch wir müssen erkennen, dass Öffentlichkeit etwas wichtiges ist. Um die Forderung nach einer politischen Lösung für das Ernst Kirchweger Haus auch durch Handeln publik werden zu lassen braucht es mehr Aktionen!! Die Wahl der Mittel sei euch dabei überlassen seid kreativ und ideenreich!! Tut euch zusammen und dokumentiert eure Aktionen!!
Denn am 30. Juni gibts für die besten Aktionen eine überRASCHUNG!!

15 Jahre EKH!!! Bleibt laut und lÀstig!!!
Keine Häuser für Nazis!!
Haus Hof und Strassenfest!!! Kommt Alle!!



Programm


Mittwoch: 29. Juni
19 Uhr Kunsthalle Exnergasse: Eröffnung der Ausstellung von freibesetzt ; "House Warming" Vorträge und Diskussionsrunde zur Installation über Freiräume "A Paper House" mit niederländischen Künstlern Jeanne van Heeswijk & Rolf Engelen, Kraakspreekuur Rotterdam mit VOKÜ (volxsküche) van Tuewi

abends im EKH: THIBC + Mindflair (schneller core) + "GÃŒlsÃŒm"

Donnerstag: 30. Juni
11 Uhr Frühstück und Plenum
16 Uhr Rathaus Viva La EKH kein Fussbreit den Faschisten Demo!!!!
EKH abends: Coverabend + italienische Schlager

Freitag: 1. Juli
14 Uhr Plenum
abends Kurwa Aparata, Nulla Osta, ZersTürt

Samstag: 2. Juli
Tecccno Party + Crustenkeller

Sonntag 3. Juli
Weiberfrühstück im Hof, Grillerei, Filme

Montag 4. Juli...
das Fest geht solange bis das Weiterbestehen des Gesamtprojekts EKH geklärt ist...

Ausserdem gibts Lesungen, Theaterperformances, vegane VokÃŒ, antialk Cocktehls, Spontanaktionen, Spiel, Spass und Spannung und alles was Euch sonst noch so einfällt!!! Seid dabei und bringt euch ein.


weitere Informationen


Infopoints:
Infoladen 10 - Portiersloge, Wielandgasse 2-4, 1100 Wien Öffnungszeiten: 0-24 Uhr
freibesetzt - Kunsthalle Exnergasse Währingerstra§e 59, Stiege 2, first floor, 1090 Wien, Opening Hours: Tuesday-Friday: 2pm-7pm Saturday: 10am-1pm
FREE ENTRANCE

Infos im Netz: http://ekhbleibt.info/ekh/info
http://www.med-user.net/ekh/
Medienzentrum + Aktuelle News: http://at.indymedia.org

Rechtshilfenummer (EA): 0676/7746657
RH (EA) Festnetz erreichbar bei Demos und Stress: 01/5359109


Kurze Info zu den Rechtlichen Bestimmungen in Österreich


- für die Einreise aus einem Schengen-Land brauchst du einen Reisepass. für die Einreise in den Schengen-Raum je nach Herkunftsland möglicherweise auch ein Visum.
- AutofahrerInnen dürfen nicht über 0.5 Promille Alkohol im Blut haben. Es darf auch ein Drogentest gemacht werden, aber nur vom/n Fahrer/der Fahrerin. Es muss auch ein Bluttest sein, Schnelltests sollten verweigert werden. Um auf Autobahnen (auch im innerstÀdtischen Bereich) fahren zu dürfen, wird eine Vignette benötigt, die z.b. an Tankstellen, in Tabak-Trafiken, etc. erhältlich ist.
- In öffentlichen Verkehrsmitteln (in Wien) werden auch von KontrolleurInnen in Zivilkleidung die Fahrscheine kontrolliert. Diese sind jedoch nicht befugt, dich festzuhalten.
- Mit Ausnahme von Alkohol sind Drogen verboten (aber naTürlich trotzdem erhältlich). Auch für geringe Mengen des Besitzes kannst du bestraft werden.
- Niemand ausser der Polizei darf deinen Ausweis kontrollieren, Personen oder Gepäck durchsuchen oder dich irgendwohin mitnehmen. Securities, DetektivInnen, U-Bahn-Wachen, FahrscheinkontrolleurInnen, bürgerwehren und andere selbsternannte OrdnungshüterInnen dürfen nicht mehr als normale bürgerInnen. Als solche dürfen sie dich nur anhalten, wenn du ein gerichtlich strafbares Delikt begehst ( z.b. Diebstahl, Sachbeschädigung, körperverletzung, u.À.). Wegen Verwaltungsdelikten ( z.b. Falschparken, Schwarzfahren, lärmerregung, OrdnungssTürungen u.À.) darfst du nicht angehalten werden.
Bei einer Ausweiskontrolle musst du Name, Adresse und Geburtsdatum nennen, sonst nichts. Du kannst im Gegenzug die Dienstnummer verlangen! Bei einer Durchsuchung bist du nicht verpflichtet aktiv mitzuwirken. Das heisst, die Polizei muss dir die Taschen ausleeren, dir die Schuhe ausziehen und nicht du selbst. für beschlagnahmte Gegenstände muss dir eine Bestätigung gegeben werden.

Falls du verhaftet wirst gilt folgendes: du bist darüber zu informieren, warum du verhaftest wurdest. Wenn du dies verlangst, muss ein/e Angehörige/r oder ein Rechtsbeistand bzw. wenn du nicht Österreichische/r StaatsbürgerIn bist auch die konsularische Vertretung deines Herkunftslandes informiert werden. Du musst nichts und solltest auch nichts unterschreiben. Nach spätestens 48 Stunden musst du entweder freigelassen oder dem Gericht übergeben werden. Falls du verhört wirst gilt folgendes: du hast das Recht, die Aussage zu verweigern. Von diesem Recht solltest du auch Gebrauch machen. Vor allem glaubt dir die Polizei sowieso nicht, wenn du dich rechtfertigst. Das einzige, was du sagen musst, sind Name, Adresse und Geburtsdatum, sonst nichts.

weitere Rechtshilfeinfos auf no-racism.net


Zur Geschichte:


DIE HÄUSER DENEN DIE SIE BEWOHNEN!
Das EKH ist ein selbstverwaltetes Haus und definiert als anti(hetero)sexistischer, antirassistischer Raum für nichtkommerzielle (gegen)kulturelle und politische Aktivitäten. 1990 wurde die quasi ungenutzte "Wielandschule" der KPÖ von AktivistInnen der wiener HausbesetzerInnenszene und dem linken Türkischen Verein ATIGF besetzt. Als internationalistisches, antifaschistisches Zentrum erhielt es den Namen Ernst Kirchwegers, der in den 60er Jahren auf einer antifaschistischen Demonstration ums leben gebracht wurde.

Innerhalb des gesamten Hauses etablierten sich eigenständige Strukturen und Aktivitäten. Die Flüchtlings- und MigrantInnenhilfsorganisation "Flughafensozialdienst" erhielt räumlichkeiten für Not- und übergangsquartiere.

Der Infoladen X, die anarchistische Volxbibliothek und das Archiv der sozialen Bewegungen, der Proberaum der schrÀgen KlÀnge, der Crustpalast und ein Tonstudio fanden platz. Holz, Metall, Siebdruck Werkstätten und ein Fotolabor entstanden und die Redaktion der Zeitschrift TATblatt zog ein. Mit von verschiedenen Gruppen betriebenen Beisl (Que(e)rbeisl, unzumutBar), Konzert- bzw. Theaterräumlichkeiten konnten soziale räume ohne Konsumzwang und Platz für ein breites Spektrum nichtkommerzieller Kultur von Konzerten über Diskussionen, solidaritätsveranstaltungen, Ausstellungen bis hin zu Film- und TheateraufFührungen geschaffen werden.

KINOKI zeigt Filme und Dokumentationen, das "Volxtheater Favoriten" produziert hier seine Opern. Im Haus leben mehr als 70 Menschen aus aller Welt. Niemand der im Haus tätigen Menschen arbeitet für seinen/ihren persönlichen Profit, sondern unentgeltlich im Sinne des Gesamtprojekts. Subventionen und öffentliche Gelder bekommen wir nicht und wollen wir auch nicht bekommen. Das Haus versteht sich also als Ort der Diskussion, der Information und des Widerstands gegen die herrschenden menschenverachtenden Lebensbedingungen hier und anderswo.

Das Gesamtprojekt EKH ist nun unmittelbar von einer Räumung bedroht. Was jetzt geräumt, geschlossen, gestrichen werden soll, war nicht einfach so da. Vieles ist Ergebnis früherer politischer kämpfe....

Aktuelle Situation: Das EKHaus wurde von der früheren EigentÃŒmerin, der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) an rechstextreme Spekulanten verkauft. Sämtliche Mietverträge wurden seitens der neuen Besitzerin, WohnungsvermietungsgesmbH Wielandgasse 2-4, als deren Geschäftsführer und alleiniger Inhaber Christian Machowetz, ein ex ANR Mitglied, auftritt, gekündigt. Vertreten durch den auch in rechten Kreisen bekannten Rechtsanwalt HÃŒbner wurden mehrere Räumungsverfahren eröffnet. für 2/3 des Hauses wurde unter massiven ökonomischen Drohungen auf eine Person ein Räumungsvergleich per 30.6.2005 eingegangen. Das Gesamtprojekt EKH ist somit unmittelbar von einer Räumung bedroht. Deshalb fordern wir alle solidarischen Menschen auf, das Haus im Kampf um seine Existenz zu unterstützen. Organisiert Soliveranstaltungen, seid kreativ und ideenreich, gebt Infos weiter und überlegt euch auch eigenständig Aktionen.