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[ 31. Oct 2005 // letzte änderung: 29. Nov 2005 ]

Stecken, Stab und Stangl

Pressefoto Ines Doujak

Elfriede Jelinkes Stück gespielt im ehemaligen jüdischen Theater im Nestroyhof.
Achtung! Die 3 Vorstellungen im EKH wurden abgesagt und finden an den jeweiligen Tagen im Nestroyhof statt!!!

 

Ein entlarvendes Stück zur jüngeren österreichischen Zeitgeschichte aus der Feder der Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, inszeniert von der Nestroypreisträgerin Tina Leisch: Mit einem außergewöhnlichen, multikulturellen und fast ausschließlich weiblichen Ensemble.
An mit Bedacht gewählten, nicht minder außergewöhnlichen Auftrittsorten.

PREMIERE:
Mi., 16. November 2005
18., 19., 20., 22.,23., 25., 26., 27., Nov. 2005
und 7., 8., 9.,10. Dez.
2005 (Beginn: jeweils 20 Uhr)
ehem. jüdisches
THEATER IM NESTROYHOF
A-1020 Wien; Nestroyplatz1 (U1 Nestroyplatz)
Eintritt: 15 / 12 Euro
Reservierung: 0699/101 94 579

ACHTUNG FUER INTERESSIERTE!
Die Vorstellungen im EKH wurden abgesagt,

mit folgender Begründung der Regisseurin vom 27. Nov 2005:
Wir möchten ihnen mitteilen, daß die Vorstellungen von Stecken, Stab und Stangl am 2.12.,3.12. und 4.12 doch nicht im EKH, sondern im ehemaligen jüdischen Theater im Nestroyhof, Nestroyplatz 1 stattfindet. Aus Krankheitsgründen ist es uns leider nicht möglich den Umzug an einen anderen Spielort zu bewältigen.(...)

UND
2., 3., 4. Dez. 2005 (Beginn: jeweils 20 Uhr)
EKH/Ernst-Kirchweger-Haus
A-1100 Wien; Wielandgasse 2-4 (U1 Keplerplatz)
Eintritt: 7 Euro (plus Spende!)
Reservierung: Tel. 0699/101 94 579

An beiden Auftrittsorten:
Eintritt für AsylwerberInnen und AugustinverkäuferInnen frei


Erinnert sich noch jemand an das finstere Jahr 1995?
Das rassistische Volksbegehren der FPÖ war gerade zwei Jahre vorbei, zwei Briefbombenserien an Menschen, die in der einen oder andren Weise
eine kosmopolitische, anitrassistische, minderheitenfreundliche Haltung bewiesen, hatten etliche Verletzte gefordert, als am 4. Februar 1995 in Oberwart eine Sprengfalle vier Männer tötete.

Erwin Horvath, Karl Horvath, Peter Sarközi und Josef Simon waren
Burgenländische Roma, Nachfahren der wenigen Romafamilien, die
Lackenbach und Maxglahn, Buchenwald und Ravensbrück, Auschwitz und
Mauthausen überlebt hatten.
Die ersten Reaktionen von Behörden und Politikern auf den Mordanschlag
waren empörende Zeichen eines tiefsitzenden Antiziganismus. Als erstes
durchsuchte man die Häuser der Angehörigen der Toten. Und Jörg Haider
meinte gar: "Wer sagt, dass es nicht um einen Konflikt bei einem
Waffengeschäft, einen Autoschieberdeal oder um Drogen gegangen ist?"
Dieser unsägliche Haidersager steht als Motto über Elfriede Jelineks
Text "Stecken, Stab und Stangl", der vor allem die Niedertracht der
medialen Kommentare zu dem Anschlag in Oberwart zu einem Stimmengewirr
des Vergessenwollens, Verdrängens und Beschwichtigens komponiert.