arbeit und migration
Schluss mit der Augenauswischerei-Politik der ÖVP
festung europa
Vernissage der Fotoausstellung "Plastik/Meer" und Diskussions- veranstaltung zur aktuellen Situation der
ArbeitsmigrantInnen und der LandarbeiterInnengewerkschaft SOC in Andalusien / Spanien.
Aussendung der VeranstalterInnen
Wir befinden uns mitten in der Supermarkt-Hauptsaison von Tricolore-Paprika und Cherrytomaten aus Südspanien!
Gleichzeitig soll in Almería jeden Moment der Prozess um den rassistisch und gewerkschaftsfeindlich motivierten Mord an Azzouz Hosni, Aktivist der LandarbeiterInnengewerkschaft SOC (Sindicato de Obrer@s del Campo), losgehen.
Im Zuge einer Solidaritätskampagne des Europäischen BürgerInnenforums hat eine Delegation im Dezember 2005 die Region Almería besucht, wo unter zehntausenden Hektar von Plastik ArbeitsmigrantInnen aus Afrika, Osteuropa und Südamerika Gemüse für ganz Europa produzieren.
Mittwoch, 18. Jänner 2006, 18 Uhr
Universität für Bodenkultur Wien
1180 Wien, Gregor Mendel Straße 33, 3. Stock
Bus 37a, 40a Linnéplatz
Eintritt frei
Ausstellungsdauer: 19. Jänner bis 3. Februar 2006
Die Frischwarenabteilungen der Supermärkte locken mit roten Erdbeeren oder Paradeisern, grünen Gurken und buntem Paprika - täglich frisch geliefert.
Ziel der Veranstaltung und der Fotoausstellung ist, Bewusstsein zu schaffen über die Produktionsbedingungen dieser Waren. Hinter dem Hochglanz-Konsumangebot verbirgt sich eine Realität, die oft von sozialer und ökologischer Ausbeutung geprägt ist. Diese Realität soll bei der Veranstaltung ans Tageslicht gebracht werden.
Ein dramatisches Beispiel für die Missstände bei der intensiven Obst- und Gemüseproduktion ist die Region um Almeria im südspanischen El Ejido. Auf mehr als dreißigtausend Hektar erstrecken sich dort Plastikgewächshäuser, in denen für jeden und jede EuropäerIn mehr als zehn Kilo Treibhausgemüse pro Jahr produziert wird. Diese Produktionsweise bedingt die Ausbeutung von tausenden entrechteten MigrantInnen aus Afrika, Lateinamerika und Osteuropa.
Anfang Dezember 2005 wurde nach einer erfolgreichen Spendenkampagne des Europäischen BürgerInnenforums das erste Gewerkschaftslokal des SOC (Gewerkschaft der LandarbeiterInnen) in El Ejido eröffnet.
Im Zuge dessen reiste eine internationale Delegation in die Region. Die aktuelle, prekäre bis hin zu lebensgefährliche Situation, in der sich die LandarbeiterInnen in den Plastikmeeren Andalusiens befinden, macht Menschenrechtsbeobachtung und Solidaritätsarbeit nötig.