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[ 27. Nov 2006 ]

Was sagt das Gewaltschutzgesetz zu Migrantinnen

Stop Violence Against Women

Mit einer Soundinstallation vom 30. November bis 2. Dezember 2006 am Schwedenplatz in Wie werden PassantInnen / MigrantInnen über das Gewaltschutzgesetz informiert. Die Aufmerksamkeit gilt der strukturellen Gewalt.

 

"16 Tage gegen Gewalt an Frauen"

Seit 1991 findet die Internationale Kampagne zwischen 16. November und 10. Dezember unter Beteiligung von mehr als 1.700 Organisationen in 130 Ländern statt. Das diesjährige Motto der Kampagne ist "Celebrate 16 Years of 16 Days: Advance Human Rights <-> End Violence Against Women".

Im Rahmen der Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" haben Migrantinnen-Organisationen in Wien die künstlerisch aufbereitete Aktion "Was sagt das Gewaltschutzgesetz zu Migrantinnen" gestaltet. Mit einer Soundinstallation vom 30. November bis 2. Dezember werden PassantInnen / MigrantInnen am Schwedenplatz, Wien, über das Gewaltschutzgesetz informiert und darüber hinaus auf strukturelle Gewalt aufmerksam machen. Mitarbeiterinnen der veranstaltenden Organisationen werden in diesen 3 Tagen Info-Blätter in 11 verschiedenen Sprachen zwischen 10.00-17.00 Uhr am Schwedenplatz / Wien verteilen.

Denn trotz Existenz eines fortgeschrittenen Gewaltschutzgesetzes, gibt es speziell Schwachpunkte für Migrantinnen. Ein wirksamer Schutz gegen Gewalt an Migrantinnen bedeutet unbedingt eine Niederlassungsmöglichkeit UNABHÄNGIG von Ehemännern, ArbeitgeberInnen zu ermöglichen und ausbeuterische Ehe- und Arbeitsbeziehungen zu verhindern.


"Was sagt das Gewaltschutzgesetz zu Migrantinnen"
Soundinstallation / 30.11.-2.12.2006 / 10.00-17.00 Uhr / Schwedenplatz, Wien


Häusliche Gewalt an Frauen ist weltweit die häufigste Menschenrechtsverletzung.

Gewalt gegen Frauen ist weder kultur- noch herkunftsspezifisch. Sie findet in allen Gesellschaften statt und betrifft alle sozialen Schichten, unabhängig von Bildungsstand, Einkommen und gesellschaftlichem Status.

Zu Gewalt gehören nicht nur körperliche Schläge, sondern auch Drohungen, Zwang, Einsperren, sexuelle Gewalt und psychische Gewalt.

Gewalt ist alles, was für Frauen beängstigend und bedrohlich ist.

Gewalt richtet in Familien, insbesondere bei Frauen und Kindern großen Schaden an und verursacht massive seelische und körperliche Leiden. Gewalt kann und darf nicht toleriert werden.

Gewaltausübung ist strafbar! - in Österreich und in vielen anderen Ländern.
Das österreichische Gewaltschutzgesetz alleine bietet jedoch nicht genügend Schutz. Migrantinnen, die noch nicht fünf Jahre in Österreich sind, riskieren bei einer Trennung vom Ehemann den Verlust ihrer Aufenthaltsbewilligung.

Das österreichische Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz ist seit 1.1.2006 in Kraft und regelt unter anderem auch den Aufenthalt von Familienangehörigen. Dieses Gesetz brachte für manche Migrantinnen zwar leichte Verbesserungen, dennoch bleiben viele in Gewaltbeziehungen - aus Angst vor Verlust der Niederlassungsbewilligung.
Wenn Sie Gewalt erfahren, holen Sie sich Hilfe.


Folgende Migrantinnenorganisationen bieten Information, Beratung und Unterstützung:

AFRA-International Center for Black Women's Perspectives
www.blackwomencenter.org
Tel. 01-96 60 425

LEFÖ - Beratung, Bildung und Begleitung für Migrantinnen
www.lefoe.at
Tel. 01-58 11 881

MITEINANDER LERNEN - BIRLIKTE ÖGRENELIM
www.miteinlernen.at
Tel. 01-493 16 08

ORIENTEXPRESS - Beratungs-, Bildungs- und Kulturinitiative für Frauen
www.orientexpress-wien.com
Tel. 01-728 97 25

PEREGRINA - Bildungs-, Beratungs- und Therapiezentrum für Immigrantinnen
www.peregrina.at
Tel. 01-408 61 19

SCWARZE FRAUEN COMMUNITY
www.schwarzefrauen.net
Tel. 01-96 60 425

Dokumentation einer Aussendung der LEFÖ-Frauen, leicht bearbeitet.