Aufklärung über die Umstände einer Amtshandlung in der Nacht des 23. Dezember 2006 fordert die Menschenrechtsorganisation SOS Mitmensch von der Wiener Polizei.
Wie die Stadtzeitung Der Falter in der aktuellen Ausgabe berichtet, sprang der 26-jährige Gambier Essa T. bei einer polizeilichen Personenkontrolle von Flex-BesucherInnen in den Donaukanal. Die Suche nach dem Vermissten wurde nach einer Stunde abgebrochen, der junge Mann ist bis heute verschwunden. FlüchtlingsbetreuerInnen, die sich seit dem Flex-Besuch um den Verbleib des Gambiers sorgen, erhielten aber von der Wiener Polizei zunächst die Auskunft, es habe an diesem Ort und an diesem Abend keine Amtshandlung gegeben. Erst als Feuerwehr und Rettung den Einsatz bestätigen, wird er auch von der Polizei eingeräumt.
SOS Mitmensch fordert nun von der Wiener Bundespolizeidirektion eine Stellungnahme:
1) Warum wurden die FlüchtlingsbetreuerInnen nicht vom lebensgefährlichen Sprung in den Donaukanal informiert, als sie den jungen Mann vermissen und die Polizei über den letzten bekannten Aufenthaltsort unterrichten?
2) Gab es konkrete Hinweise auf die Unversehrtheit des Mannes, dass die Suche nach ihm abgebrochen wurde, nachdem er mit Winterkleidung bei 2 Grad Außentemperatur ins Wasser gesprungen ist?
3) Welche Schritte werden unternommen, um den Vorfall zu untersuchen?
4) Gibt es aus derzeitiger Sicht für die Behörde Hinweise auf eine nicht vorschriftsmäßige oder unkorrekte Amtshandlung?
Rückfragehinweis:
SOS MITMENSCH
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telefon +43 (1) 524 99 00 - 11
fax +43 (1) 524 99 00 - 9
Quelle: SOS Mitmensch