Solidarität gewinnt - fürs Erste

Das neu gegründete Indymedia Patras berichtet:

In den vergangenen Jahren drängelten sich Tausende von MigrantInnen (vor allem aus Afghanistan und KurdInnen) vor den Toren des städtischen Hafens und hofften darauf, auf die Ladefläche eines der LKWs springen zu können, die auf die Fähre nach Italien rollen (:: siehe kurze Hintergrundgeschichte auf englisch). Die 'Festung Europa' zeigt sich von ihrer härtesten Seite: die MigrantInnen leben unter untragbaren Lebensbedingungen in Slum-ähnlichen Siedlungen und sind Erniedrigung und Verfolgung durch die "begrüßenden" Behörden der Stadt ausgesetzt.

Am Wochenende des 19.-20. Jänner 2008 wurde den MigrantInnen von den lokalen Behörden eine nicht unterzeichnete :: "letzte Mahnung" überreicht, in der sie aufgefordert wurden, ihre Siedlung zu verlassen. Einen Tag später war die Siedlung von der Polizei umstellt. Die darauf folgenden :: Solidaritäts Demonstrationen konnten die Behörden leider nicht davon zurückhalten, am 23. Jänner Teile der Siedlung abzureißen (:: Bericht, :: Fotos und :: Video). Niemand konnte vorhersehen, was noch kommen sollte.

Am Donnerstag, 29. Januar 2008, schloss sich die Mehrheit der SiedlungsbewohnerInnen (über 1.000) der Soli-Demo an und forderten ihr Recht auf Würde und Asyl ein (:: Bericht und Fotos von der Demonstration, :: mehr Fotos und :: noch mehr Fotos). Die Demonstration traf die Behörden unvorbereitet und die örtlichen Massenmedien berichten davon, dass unter diesen Umständen die Zerstörung des Rests der Siedlung aufgeschoben werden soll. Fürs Erste hat in Patras die Solidarität gewonnen.


Weitere Berichte in der Atikelsammlung :: grenzregime griechenland und auf :: patras.indymedia.org.

Dieser Artikel wurde zuerst am 03. Feb 2007 auf :: indymedia.org veröffentlicht, hier bearbeitet von no-racism.net.