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[ 07. Nov 2009 ]

Aktionen gegen Abschiebungen in Luxemburg

Spontankundgebung in Luxemburg, 05. Nov 2009

Nachdem in der ersten November- Woche 49 Angehörige der serbischen Minderheit nach Kosovo abgeschoben wurden, gab es verschiedene und vielfältige Protestaktionen, die nicht weniger intensiv weitergehen werden.

 

JedeR ist aufgefordert, sich daran zu beteiligen, oder auf Distanz seine Solidarität zu bekunden.

So gab es in der ersten Nacht nach den Abschiebungen einen Farbanschlag auf das zuständige Aussen- und Immigrationsministerium in Luxemburg-Stadt. Am Tag darauf (5. November 2009) gab es eine spontane Protestkundgebung, an der sich mehr oder weniger 80 Menschen, teilweise AsylbewerberInnen beteiligten. Es gab Redebeiträge von Antira-AktivistInnen, NachbarInnen, LehrerInnen von Abgeschobenen. In der Nacht nach der Kundgebung tauchten mehrere Graffitis in Luxemburg-Stadt auf, unter anderem "Stop Deportation", "Stoppt die Abschiebungen", "Papiere für alle (oder für niemand)", "ACAB"...

Am darauffolgenden 6. November stürmten spontan 10 Menschen das zuständige Ministerium, während weitere 15 ihre Unterstützung draussen bekundigten. Aus dem Fenster im zweiten Stock wurde ein Transpi mit "NO ONE IS ILLEGAL" entrollt und von drinnen und draussen Parolen wie "No Border No Nation Stop Deportation" gerufen. Nach einer halben Stunde und nachdem die Presse vor Ort war, wurden die Forderungen überreicht:

- Sofortiger Stopp aller Abschiebeverfahren
- Sofortige Freilassung aller AsylbewerberInnen, die sich zur Zeit in staatlicher Gewalt befinden
- Sofortiges Aufenthaltsrecht für alle AsylbewerberInnen, die sich zur Zeit in Luxemburg aufhalten
- Sofortiger Stopp des Baus eines Abschiebeknasts in Luxemburg.

Danach kamen dann auch schon 5 Polizeiwagen und eine Wanne an, woraufhin die BesetzerInnen das Gebäude verliessen und sich verteilten. Es gab keine Festnahmen.

Für die nächsten Tage und Nächte sind weitere Aktionen geplant, es wird auf jeden Fall auch noch eine unangemeldete Demo gegen Abschiebungen geben.

Wir sind auf Unterstützung angewiesen, und wir können in einem kleinen Land wie Luxemburg was erreichen, indem wir Druck ausüben und nicht nachlassen. Kommt nach Luxemburg, beteiligt euch an Aktionen, oder drückt eure Solidarität in euren Städten aus und schickt uns Fotos und Berichte, beteiligt euch an der geplanten grenzüberschreitenden Kampagne gegen den Bau eines Abschiebeknastes in Luxemburg, kontaktiert uns!

kein mensch ist illegal!
no border no nation

AK Migration, akmigration (at) email.com

Artikel von AK Migration, übernommen von :: de.indymedia.org, 06. Nov 2009.