Ein Film über ein Flüchtlings- heim in Velbert,
Nordrhein Westfalen, mit BewohnerInnen des Flüchtlingsheim, von der iranischen Regisseurin Mehrandokht Feizi (40 Minuten, BRD 2011)
Gegen die unhaltbaren Zustände im Flüchtlingsheim Talstraße 24 in Velbert/ NRW gab und gibt es immer wieder Proteste. Die Stadt Velbert verspricht ständig Verbesserungen - nur passiert bis heute nichts.
Deshalb fordern HeimbewohnerInnen inzwischen die Schließung der Unterkunft.
Die 'Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen' ist eine Selbstorganisation von Menschen, die auf ihrer Flucht in Deutschland gelandet sind. Gemeinsam kämpfen sie unter Anderem für die Schließung aller Isolationslager, gegen Abschiebung und für ein generelles Bleiberecht für alle Menschen.
Der Film 'H wie Heimat' erzählt in ihren Worten von den unwürdigen Lebensbedingungen der Menschen, die es auf ihrer oft traumatisierenden Flucht in Wuppertals Nachbarstadt verschlagen hat.
Der neue Film der iranischen Regisseurin Mehrandokht Feizi ist Teil einer Kampagne der Wuppertaler Karawane gegen die Zustände im Velberter Flüchtlingsheim: eine verschimmelte Dusche im Keller muß für zwanzig Männer, Frauen und Kinder reichen, es gibt keinerlei Intimsphäre und keine Rückzugsmöglichkeiten. Seit Jahren klagen die BewohnerInnen auch über bedrohliche Baumängel und die psychische Belastung durch die Sammelunterbringung.
Notorisch weigert sich die Stadt Velbert jedoch, die Menschen in eigenen Wohnungen unterzubringen, obwohl dies nicht nur menschlicher, sondern für die öffentliche Hand vielfach auch billiger wäre. Daß eine Unterbringung in eigenen, abgeschlossenen Wohnungen funktioniert, zeigt zum Beispiel die Stadt Wuppertal. Leider sind solche Lösungen für viele Flüchtlinge in anderen Orten nur Illusion - ob in Remscheid oder dem gesamten Kreis Mettmann: überall in Wuppertals direkter Umgebung müssen Menschen unter unwürdigsten Bedingungen ausharren.
Die Regisseurin des Films, Mehrandokht Feizi, war selbst politischer Flüchtling, als sie nach dem Filmstudium an der Teheraner Sure-Kunsthochschule den Iran verließ. Seit ihrer Anerkennung als politisch Verfolgte lebt sie in Wuppertal.
Mehrandokht Feizi kennt die Menschen und die Zustände in Velbert sehr gut. Während der letzten zwei Jahre besuchte sie die Talstraße in Velbert und ließ die BewohnerInnen erzählen:
Martin, der zum Zeitpunkt der Dreharbeiten bereits seit sechs Jahren schwerkrank im Heim leben musste, Rosette, eine junge Frau aus Kamerun, Zumana, dem es mittlerweile gelungen ist, eine andere Wohnung in Velbert zu finden und einige Kinder aus dem Heim, die uns ihre eigene Sicht auf das Leben in einem Flüchtlingsheim in Deutschland zeigen.
Der Film kann über das Wuppertaler Büro der KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen bezogen werden. Falls Ihr den Film bestellen wollt, schreibt an: E-Mail: wuppkarawane (at) yahoo.de