Am Montag, 09. April 2018, sollen wieder Menschen nach Afghanistan abgeschoben werden. In Wien findet eine Demonstration aus Protest dagegen statt. Treffpunkt: 18 Uhr, Ballhausplatz, 1010 Wien.
Laut sein gegen Abschiebungen, denn Afghanistan ist nicht sicher!
An diesem Montag, dem 9. April 2018 werden in einem Abschiebeflug der Titan Airways von Schweden und Österreich aus erneut Menschen nach Afghanistan abgeschoben. Klammheimlich wurden sie durch rassistische Polizeikontrollen an Verkehrskontenpunkten wie dem Praterstern oder anderen Bahnhöfen, mitten in der Nacht als sie schliefen, am Weg heim von der Arbeit oder Schule oder nach einem Behördentermin beim BFA festgenommen, in Schubhaft gesteckt und sollen nun abgeschoben werden.
Um die 400 Festnahmeanträge, die das BFA im Namen der mit Rechtsextremen durchzogenen Regierung ausgestellt hat zu vollziehen, finden Kontrollen zur Zeit des Freitagsgebets vor Moscheen statt, werden Shishalokale gezielt kontrolliert oder Menschen in Schulen, Krankenhäusern und Arbeitsplätzen abgepasst.
Sie werden gewaltvoll in ein Land verfrachtet, das die höchsten Zahlen an zivilen Opfern seit Jahrzehnten hat. Ein Land, das zwischen Taliban, dem IS und einer korrupten Regierung zerrissen ist. Ein Land, das vom UN Sicherheitsrat offiziell als Kriegsland eingestuft wird. Ein Land, in dem ein normaler Tagesablauf und ein friedliches Leben nicht möglich sind. Frankreich hat es erst letzte Woche in einem Gerichtsurteil deutlich gemacht: Kabul ist nicht sicher, Afghanistan ist nicht sicher.
Parallel zu dieser geplanten Abschiebewelle werden Gelder für Bildungseinrichtungen gekürzt. Sie setzen den Sparstift bei Jugendlichen, Asylwerber*innen und Geflüchteten, bei Deutschkursen und Zusatzausbildungen an. Ein betroffener Jugendlicher hat das so formuliert: "Sie wollen unsere Hoffnung zerstören." Wir setzen dem entgegen: Hoffnung statt Handschellen! Das Recht auf Bildung muss für alle Menschen in Österreich gewährleistet werden - ab dem ersten Tag, egal woher sie kommen!
Wir wollen dieses staatlich legitimierte Unrecht nicht schweigend hinnehmen. Wir werden nicht einfach zusehen, wenn ein afghanischer Freund nach dem anderen aus seinem Leben hier gerissen wird. Alle, die hier sind sollen hierbleiben und in Sicherheit leben können!
Wir versammeln uns dazu am Montag 9. April 2018 ab 18 Uhr am Ballhausplatz Wien und ziehen anschließend durch die Innenstadt zum Stephansdom. Bringt alles mit, was laut ist – Trommeln, Rasseln, Pfeiferl, Kochtöpfe und Holzlöffel und natürlich eure Stimmen!
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