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[ 02. Oct 2018 // letzte änderung: 03. Oct 2018 ]

#SicherSein-Aktionswoche von 1. bis 8. Oktober 2018!

#sichersein | engagiert gegen Abschiebungen nach Afghanistan

Die Initiative #SicherSein führt Anfang Oktober einer Aktionswoche durch, in der auf die Situation in Afghanistan und der aus Afghanistan stammenden Menschen, die in Österreich Schutz suchen, aufmerksam gemacht wird. Klink dich ein oder stell in deinem Ort selbst eine Kundgebung oder Aktion auf die Beine.

 

Die rund 25 beteiligten Initiativen rufen dazu auf, in dieser Woche durch Aktionen wie Briefe an die politisch Verantwortlichen, Infotische, Mahnwachen etc. auf die prekäre Sicherheitslage in Afghanistan aufmerksam zu machen.

Den Abschluss der Aktionswoche bildet eine Mahnwache am 08.10.2018, 17 Uhr vor dem Innenministerium.

Das kannst du tun!

Plane deine eigene Aktion in deiner Region!
Sprich FreundInnen und Bekannte an und organisiere mit ihnen zwischen 1. und 8. Oktober deine eigene Aktion, um gegen Abschiebungen nach Afghanistan aktiv zu werden. Wir helfen dir mit :: Ideen, Vorlagen und Materialien.

Organisiere einen Infotisch, Gesprächsabend oder eine Straßenaktion in deiner Region.
Wir helfen dir mit :: Materialien und Ideen.

Schreibe einen Leserbrief an eine Tageszeitung und/oder einen Protestbrief an dein Gemeindeoberhaupt!
Warum ist Afghanistan nicht sicher? Was sind deine Argumente und was sind die Fakten? Oder hast du vielleicht eine ganz persönliche Geschichte, die in deiner Gemeinde wichtig ist? :: Tipps findest du hier!

Organisiere einen Gesprächstermin mit deinem Gemeindeoberhaupt.
Überzeuge die PolitikerInnen in deiner unmittelbaren Nähe, dass Abschiebungen nach Afghanistan bei der momentanen Sicherheitslage menschenrechtswidrig sind. Unser gemeinsames Ziel: Lokale PolitikerInnen sollen sich in ihren Parteigremien, in Gemeinderäten, Landtagen und im Parlament für einen Abschiebestopp nach Afghanistan einsetzen. Wir helfen dir mit :: Briefvorlagen, Schritt-für-Schritt-Anleitung und Postern zum selber ausdrucken.

Erzähle von deinen Aktionen!
WICHTIG: Du planst schon eine konkrete Aktion? Gib uns Bescheid unter kontakt (at) sichersein.at, damit wir darüber berichten können.

Komm zu den Mahnwachen in Innsbruck, Linz oder Wien, bzw. organisiere einen eigenen Protest:

Innsbruck: Mo, 8. Oktober 2018, 17:00-18:00 @ Annasäule, Maria-Theresien-Straße 18, 6020 Innsbruck - Info.

Linz: Mo, 8. Oktober 2018, 18.30 - Der genaue Ort wird noch bekannt gegeben - Info.

Wien: Mo, 8. Oktober 2018, 17:00 Uhr @ Minoritenplatz (vor dem Innenministerium), 1010 Wien - Info.



Mahnwache in Innsbruck:

Mo, 8. Oktober 2018, 17:00-18:00 @ Annasäule, Maria-Theresien-Straße 18, 6020 Innsbruck.

Menschen aus Afghanistan appellieren an die österreichische Regierung, verantwortungsvoll mit ihrem Schicksal umzugehen und niemanden in ein unsicheres Gebiet zu schicken. Seid dabei!

:: Facebook-Event


Mahnwache in Linz

Mo, 8. Oktober 2018, 18.30 - Hauptplatz, Treffpunkt beim Brunnen.

:: Facebook Event

Die Plattform Solidarität Oberösterreich ruft am 8. Oktober zu einer Mahnwache auf!

"Da wir eine Lichterkette bilden möchten, nehmt bitte Kerzen, Fackeln, Fahrradlichter usw. (bitte auf den Tropfschutz nicht vergessen!!!) mit.

#WirSindMehr - damit das auch sichtbar wird, teilt diese Veranstaltung, ladet eure Freund*innen ein und mobilisiert so viele Menschen wie möglich! Lasst uns Linz zum leuchten bringen!

Auch wir wollen im Rahmen der Initiative #sichersein und insbesondere in der Aktionswoche zwischen 1. und 8. Oktober aufstehen und erneut öffentlich darauf aufmerksam machen: Afghanistan ist kein sicheres Land! Obwohl diese Tatsache bekannt ist wird Afghanistan von Österreich nach wie vor als sicheres Land eingestuft – ungeachtet der Tatsache, dass das Auswärtige Amt vor einer Reise nach Afghanistan aus folgenden Gründen warnt: „Wegen immer wieder und in vielen Landesteilen aufflammender Kämpfe zwischen afghanischen Sicherheitskräften und vor allem den Taliban, aber auch dem regionalen Ableger des sogenannten Islamischen Staats, ist die Sicherheitslage in großen Teilen des Landes unübersichtlich und nicht vorhersehbar. Reisende können daher jederzeit und ohne selbst beteiligt zu sein in lebensbedrohende Situationen geraten. Außerdem kann es landesweit zu Attentaten, Überfällen, Entführungen und anderen Gewaltverbrechen kommen.“

In Österreich werden dennoch nach wie vor negative Bescheide vom BFA ausgestellt. Auch Abschiebungen finden statt, in ein Land, in dem rund 43 % der Distrikte von Taliban kontrolliert werden, in dem Angriffe auf die Hauptstadt nicht weniger, sondern sogar noch mehr geworden sind, in dem aber auch ländliche Gebiete im Fokus der Taliban stehen, in dem die Friedensverhandlungen kaum voranschreiten und der IS nach wie vor aktiv ist. Die gerade erst erschienen UNHCR Richtlinien zu Afghanistan heben hervor, dass die Sicherheitslage in Afghanistan nach wie vor äußerst unbeständig ist und insbesondere die Zivilbevölkerung unter dem Konflikt leidet. Und UNHCR betont, dass dieser weiterhin das ganze Land betrifft. Studien zeigen auf, dass die Zahl der zivilen Opfer seit 2009 angestiegen ist. Im ersten Halbjahr 2018 gab es bereits 1.692 Tote und 3.340 Verletzte.

Zudem hat die österreichische Regierung kürzlich entschieden, dass Asylwerber*innen der Zugang zur Lehre, der seit 2012 mittels dem sogenannten Hundsdorfer-Erlass möglich war, zu versperren. Dieser ohnehin eingeschränkte Zugang zum Arbeitsmarkt hat zumindest vielen Asylwerber*innen eine schnelle, effektive Integration und eine gewisse Selbstbestimmung ermöglicht. Und die österreichische Wirtschaft wurde dahingehend gestärkt, dass dadurch offene Lehrstellen besetzt werden konnten. Diese unübersehbaren Vorteile sowohl für die Unternehmen, als auch für die Asylwerber*innen werden von der österreichischen Regierung durch diese Maßnahme schlichtweg verleugnet. Wir fordern eine sofortige Rücknahme dieser willkürlichen und verantwortungslosen Entscheidung.

Wir wollen am 8. Oktober eine Lichterkette bilden und damit auf die unmenschlichen und teilweise willkürlichen negativen Asylentscheidungen und die daraus resultierenden Abschiebungen hinweisen. Wir wollen daran erinnern, dass es hier um Menschen geht, die ihre Heimat verlassen mussten, weil sie dort nicht mehr sicher waren und um ihr Leben fürchten mussten. Sie dorthin zurückzuschicken ist Wahnsinn! Und zu diesem Wahnsinn sagen wir NEIN!"


Mahnwache in Wien

Mo, 8. Oktober 2018, 17:00 Uhr @ Minoritenplatz (vor dem Innenministerium), 1010 Wien

:: Facebook Event

Wir wollen mit der Mahnwache ein Zeichen setzen, dass uns die Sicherheit der Menschen, die nach Österreich geflüchtet sind, wichtig ist.

Wir zeigen, dass wir es uns nicht nehmen lassen, in den Menschen, die gekommen sind, weiterhin Menschen zu sehen, zu denen wir vielfach Beziehungen aufgebaut haben.

Und wir wollen die Politik ermahnen, verantwortungsvoll mit dem Schicksal von Menschen umzugehen und niemanden in ein unsicheres Gebiet zu schicken.

Das ist geplant:

Es werden auf der Mahnwache Pat*innen von Geflüchteten sprechen, die seit vielen Monaten ein Stück des Lebens mit geflüchteten Menschen gemeinsam gehen und sich große Sorgen machen, angesichts einer Politik, die mehr und mehr auf Menschenabwehr, Entmenschlichung und Abschiebung ausgerichtet ist.


Organisiere eine Mahnwache in deiner Region

Mahnwachen im öffentlichen Raum müssen rechtzeitig 48 Stunden vor dem Stattfinden von einer erwachsenen Einzelperson mit österreichischer Staatsbürger*innenschaft bei der Versammlungsbehörde angemeldet werden.

Weitere :: Informationen und Materialien zur :: Aktionswoche auf sichersein.at