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[ 01. Dec 2001 ]

Aufruf zum Kongress

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The VOICE Forum Flüchtlingskongress vom 6. bis zum 10. Dezember 2001 in Düsseldorf an der Fachhochschule Josef-Gockeln-Str. 9, Düsseldorf-Golzheim
FREIHEIT FÜR ALLE POLITISCHEN GEFANGENEN - ASYL IST EIN MENSCHENRECHT

Politische Situation und Menschenrechtsverletzungen in den Heimatländern der Flüchtlinge und in Deutschland

 

Die Folter der politischen Gefangenen und Kritiker in Kamerun and Guinea:

Staatliche Unterdrückung und Exekution politischer Gefangener in Kamerun: Kamerun wird seit über 18 Jahren von einer korrupten Diktatur unter Paul Biya regiert. Repressionen gegenüber Kritikern und Oppositionellen und deren Hinrichtung sind Routine.
Tausende Oppositionelle, MenschenrechtsaktivistInnen eingeschlossen, wurden entweder getötet, eingesperrt oder ins Exil gezwungen.

Das despotische Regime in Guinea Conakry: Die über 17-jährige Herrschaft Lansana Contes, der resistent ist gegenüber jeder Verabredung und jedem Dialog und der kein Interesse am sozialen Wohlbefinden der Bevölkerung von Guinea hat, hat mehreren Tausend Oppositionellen das Leben gekostet.

Die Probleme der Herkunftsländer der Flüchtlinge wer-den nach wie vor isoliert und ignoriert, ebenso wie die Probleme der Flüchtlinge, die hier im Exil sind. Menschen, die für soziale und politische Gerechtigkeit und Befreiung kämpfen, werden auf der ganzen Welt verfolgt, gefoltert und getötet.

Die politisch korrupte Zusammenarbeit der westlichen länder mit den diktatorischen Regimes hat verhindert, daß die öffentliche Meinung und der Widerstand derer, die von den Menschenrechtsverletzungen in ihren ländern und den westlichen Staaten betroffen sind, anerkannt werden. Der Kampf für soziale Gerechtigkeit wird unterminiert und sabotiert durch die Politik des "Teile und Herrsche" der imperialistischen Ordnung. Diese Ordnung versucht politische und ökonomische Herrschaft durch ungleiche Verteilung von Reichtum auf-recht zu erhalten - die Ursache sozialer Spannungen.

über die solidaritätsaktionen gegen Menschenrechtsverletzungen, die ZersTürung der Umwelt und die Verfolgung von AktivistInnen in den Herkunftsländern der Flüchtlinge wird von den Medien, den Nichtregierungsorganisationen, der internationalen Gemeinschaft und den Politikern wegen der feindlich gesonnenen westlichen ökonomischen Interessen nicht berichtet. Die neokolonialen Strukturen der west-lichen länder zur Unterdrückung des politischen Kampfes der politischen Ge-fangenen sowie ihres Widerstands für die soziale Verantwortlichkeit ihrer Staaten und für eine progressive Entwicklung in Richtung Gleichheit, verdeutlicht die korrupte Kollaboration und die verborgenen Pläne der westlichen länder, in den ländern der Flüchtlinge zu dominieren.

Der Kampf der politischen Gefangenen kann nur dann fortgeführt werden, wenn wir die Gefangenen selbst unterstützen, die in ihrem Widerstand eingeschränkt sind.
Wir werden unseren Widerstand mit denen, die zurückgeblieben sind, vereinigen. Den Widerstand der politischen Gefangenen zu unterstützen, heißt selbst im Widerstand zu sein.

Flüchtlinge, Menschenrechtsaktivisten und AnwÀlte von politischen Gefangenen sind eingeladen, um auf dem Kongress über die Situa-tion in folgenden ländern zu sprechen:

Der völkermord und die westliche Ausbeutung in Kongo Kinshasa: Millionen von Menschen wurden getötet und verstÃŒmmelt in dem vom Westen unterstützten Krieg um die Ausbeutung der Ressourcen im Kongo. Die Wahl einer legitimen Regierung, durch die Kongolesen, die ihre Interessen vertritt, steht noch aus.

Der von der Industrie unterstützte Krieg in Angola: Seit dem Kampf zwischen den KommunistInnen und den KapitalistInnen um die Kontrolle in Angola haben 25 Jahre Krieg das Land vollständig ruiniert. Tausende wurden von Landminen verstÃŒmmelt und Gegner des Krieges der Ausbeutung bleiben Opfer des Systems.

Demonstration
Samstag, 8th December, 12.00 Uhr
Gustaf-Gründgens-Platz
Düsseldorf


Freiheit für alle politischen Gefangenen, Stopp aller Abschiebungen, Bewegungsfreiheit für alle Menschen, Asyl ist ein Menschenrecht.



Arbeitsgruppen:


Verschiedene Arbeitsgruppen werden beratschlagen über Verfolgungen und die Situation politischer Gefangener in anderen ländern wie:

Guinea Conakry, Togo, Kamerun, Nigeria, Kongo Zaire, Kongo Brazzaville, Niger, Algerien, Sierra Leone, Angola, Sudan, Ruanda, Sri Lanka, Iran and Nepal, Türkei, Colombia.

Es wird Informationen über den lÀngsten Massenhungerstreik politischer Gefangener in der Türkei geben.

Es werden Workshops und Treffen zum Thema "Neo-koloniale Globalisierung und die imperialistische Ordnung" stattfinden: mit Schwerpunkt auf den Plan Colombia (Lateinamerika), Sri-Lanka (Asien) und Afghanistan.

Die Situation von Flüchtlingen in Abschiebegefängnissen und die rassistische Politik in Deutschland wird diskutiert werden, insbesondere die inhumanen Abschiebegefängnisse und das Apartheid - aufenthaltsbeschränkende Gesetz "Residenzpflicht" für Flüchtlinge in Deutschland. Flüchtlinge sind in ihrem Aufenthalt auf die Landkreise beschränkt und Kontrollen in den Flüchtlingsheimen unterworfen mit dem Ziel ihrer Abschiebung. Flüchtlinge werden nicht nur während des Abschiebeprozesses verfolgt und gefoltert, sondern sie können auch in länder abgeschoben werden, wo sie in Gefahr sind verfolgt, ermordet zu werden oder zu verschwinden.

Es wird eine Arbeitsgruppe zur Bewegungsfreiheit gegen Residenzpflicht und der Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen in Deutschland "ohne Grenzen" geben. The VOICE Refugee Forum arbeitete mit dem Internationalen Menschenrechtsverein, der 1998 die Tour der Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen in 44 Städten mit Demonstrationen und Diskussionen unter dem Motto: "Wir haben keine Wahl, aber wir haben eine Stimme."

Flüchtlinge, Menschenrechtsaktivisten, Kritiker, ehemali-ge politische Gefangene und deren AnwÀlte werden aus den Herkunftsländern der Flüchtlinge zum Kongress eingeladen.

Es werden Konferenzen, Workshops, Arbeitsgruppen, Diskussionen, Konzerte, Theater und Kundgebungen stattfinden.


Kulturprogramm:


* Konzert und Musik
* Theatergruppe "The Mountain Mourners" aus "Southern Cameroon"
* Percussion von The Bongo Blues
* Lesungen und Gedichte


Unterstützung:


Da Flüchtlinge kein Geld besitzen, um den Kongress zu finanzieren oder an ihm teilnehmen zu können, sind Spenden absolut notwendig. Am dringlichsten ist die Finanzierung von Bussen und anderen ReiseMöglichkeiten, ohne die viele Flüchtlinge nicht kommen können. Die DurchFührung des Kongresses kostet Geld. Flüchtlinge aus allen Bundesländer haben bereits ihr Interesse bekundet, teilzunehmen. Es gibt auch Gruppen, die mit Asylbewerberheim im Verbindung stehen: Thuringen, Hessen, Niedersachsen, Hamburg, Sachen, Sachsen-Anhalt, Bayern, Baden-WÃŒttemberg, und Nord Rhein Wesphalia.

Spendenkonto:
Zapata e.V., Verwendungszweck: Human Rights Week, Nr. 802217467, BLZ: 44010046, Postbank Dortmund

Spenden fuer Uebersetzungsausstattung und Dolmetscher sowie fuer Transportkosten fuer Redner und fuer die Fluechtlinge selbst werden aber nach wie vor dringend benoetigt. Unterstuetzung fuer Dokumentation und Oeffentlichkeitsarbeit ist hoechst willkommen.