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[ 15. Dec 2000 ]

Zelt der HungerstreikaktivistInnen am Stephansplatz

PRESSEMITTEILUNG des Komitee gegen Isolationshaft (IKM), Wien vom 15.12.2000.

 

In 18 Türkischen Gefängnissen befinden sich seit 20.Oktober d.J. 816 politische Gefangene im Hungerstreik, seit 19. November, bzw. 2. und 5. Dezember insgesamt 203 von ihnen im Todesfasten, 49 Frauen und 154 Männer. Sie sind entschlossen eher zu sterben als in die neu erbauten Isolationsgefängnisse zu gehen!

Sie werden dabei von MenschenrechtlerInnen, GewerkschafterInnen, politischen Parteien, Anwaltsvereinen , Angehörigen, ÄrztInnen und KünstlerInnen in der Türkei unterstützt. Diese dramatische Angelegenheit wurde diese Woche in verschiedenen Europäischen Parlamenten, u.a. auch im EU-Parlament behandelt. Viele Abgeordnete verlangen ebenfalls die Schließung der F-Typ-Gefängnisse Isolationsgefängnisse). In mehreren Europäischen Städten, wie z.B. London, Brüssel, Köln, Ulm, Athen, Paris und Wien, Graz und Innsbruck werden solidaritätshungerstreiks teilweise schon über 40 Tage lang abgehalten.

IN WIEN WURDE GESTERN ABEND AM STEPHANSPLATZ EIN ZELT VON 15 HUNGERSTREIKAKTIVISTINEN ERRICHTET!

Da bis jetzt keine Genehmigung für das Aufstellen eines Zeltes erteilt wurde, sondern nur für das Abhalten einer Kundgebung, ist diesbezügliche Unterstützung erwünscht!

Mit dem heutigen Tag befinden sich die Menschen den 57. TAG IM TODESFASTEN, D.H. SIE SIND AKUT VOM TODE BEDROHT!
Die demokratische Öffentlichkeit ist aufgefordert, für die Anliegen der Gefangenen empfindsam zu sein und ihr Sterben zu verhindern!

VertreterInnen des IKM
(Komitee gegen Isolationshaft, 1160 Wien, Hippg. 33/4, Tel. u. Fax: 01 494 72 10)