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[ 16. Jul 2007 ]

Schon wieder eine tote Migrantin nach Polizeiverfolgung!

In der Nacht vom 7. auf den 8. Juli 2007 kam es in Frankreich erneut zu einem Todesfall, der in direktem Zusammenhang mit der rassistischen und menschenverachtenden Migrations- und Asylpolitik der EU steht.

 

Das Todesopfer ist eine eritreische Migrantin, die gemeinsam mit anderen Flüchtlingen über Frankreich nach Großbritannien gelangen wollte.

Im Zuge einer Verfolgung durch die französische Polizei kam es zum tödlichen Zwischenfall. Die junge Frau hatte voller Angst vor einer Festnahme und der damit verbunden Abschiebung versucht sich heimlich auf einem Lastwagen zu verstecken. Dabei geriet sie mit dem Kopf unter die Reifen des Lasters, der ihren Kopf zerquetschte.

Ihr Tod stellt keine Ausnahme im europäischen Kontext dar. Er ist genauso, wie die derzeitige Situation in Marokko, Massenabschiebungen, ein immer kälter werdendes Klima gegenüber AsylwerberInnen und die brutale Praxis der staatlichen Behörden nur ein Ausdruck einer immer rigoroser und repressiver werdenden Migrationspolitik, die nicht nur auf nationaler Ebene operiert, sondern zunehmend mit außereuropäischen Staaten kooperiert. Ein trauriges Beispiel für diese Praxis ist Marokko, wo die Repressionswellen nach der medienwirksamen :: Ereignissen in Ceuta und Mellila im September 2005 gegenüber MigrantInnen noch immer anhalten (siehe dazu die Artikelsammlung zum Thema :: Fluchweg Mittelmeer).