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[ 26. Nov 2007 ]

Blockade: Abschiebung verhindert

Erfolgreiche Blockade gegen Abschiebung

Am Donnerstag, 22. Nov 2007 wurde die Abschiebung einer russischen Familie in Hildesheim (BRD) durch die Anwesenheit und Blockade von 70 Personen verhindert.

 

Die bereits seit 6 Jahren in Hildesheim lebende Familie Ismailov wurde am 21. November 2007 darüber informiert, dass sie am folgenden Morgen um 8h abgeschoben werden soll. Nach Inguschetien, einer Nachbarregion Tschetscheniens, woher sie vor dem BürgerInnenkrieg in die BRD geflohen sind.

"Wie können nicht zurück. Viele unserer Freunde und Verwandten sind tot", sagte der Vater angesichts der bürgerkriegsähnlichen Situation vor Ort.

Die Stadt unterstellt der Familie "Täuschungsversuche", da sie keine Pässe besitzt und verweist auf den negativen Ausgang des Asylverfahrens. Zynisch erklärt die Ausländerbehörde, dass sich die Familie angesichts der unsicheren Lage in dem Konfliktgebiet ja an anderen Orten Russlands niederlassen könne. Einer Pressemitteilung der Stadt Hildesheim zufolge wurde die Abschiebung aus "Kulanzgründen" gestoppt, da eine Entscheidung über einen Asylfolgeantrag abgewartet werden solle.

Die Polizeibeamten, die die Abschiebung durchführen wollten, brachen die Aktion jedoch wohl eher angesichts von 70 Gegendemonstrant_innen, die sich vehement gegen die Abschiebung und unmenschliche Flüchtlingspolitik der BRD aussprachen und das Gelände blockierten, ab. Sie wollten die Situation nicht eskalieren lassen, wie ein Polizeipressesprecher erklärte.

Dieser Bericht wurde zuerst am 25. Nov 2007 auf :: de.indymedia.org veröffentlicht.