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[ 17. Jun 2008 ]

Open Space Konferenz Bleiberecht

In Anschluss an die Konferenz Bleiberecht Jetzt! im April in Linz findet am Fr, 20. Juni 2008 ab 13.00 Uhr im Albert-Schweitzer Haus, Schwarzspanierstraße 13, 1090 Wien eine Open Space Konferenz statt. Am Abend wird in einer feierlichen Veranstaltung der Ute Bock-Preis an Bleiberechtsinitiativen aus OÖ verliehen. Dokumentation des Aufrufes von SOS Mitmensch.

 


Open Space Konferenz - Call for activities


Am Freitag, den 20. Juni richtet SOS Mitmensch eine Bleiberechts-Open-Space-Konferenz aus. Ziel ist die Vorbereitung von Aktivitäten für den Tag des Bleiberechts am 10. Oktober 2008. Ort ist das Albert-Schweitzer-Haus in der Schwarzspanierstraße 13, 1090 Wien. Dauer: 13 bis 17 Uhr.

Am Freitag, den 10. Oktober 2008 findet der landesweite Tag des Bleiberechts statt. Dies ist das Ergebnis einer :: Bleiberechtskonferenz im April in Linz. 250 Interessierte, Betroffene und VertreterInnen von Initiativen hatten an dieser ersten Vernetzungkonferenz teilgenommen und sich die Durchsetzung einer Bleiberechtsregelung vorgenommen.

SOS Mitmensch ruft nun alle Interessierten auf, Aktivitäten für den 10. Oktober zu planen, damit möglichst viele Stimmen für ein Bleiberecht eintreten. Um die Vorbereitungen zu forcieren, richtet SOS Mitmensch am 20. Juni 2008 eine Open Space-Konferenz aus.

Ablauf der Open Space-Konferenz

Die Konferenz funktioniert wie eine Ideenbörse. Zu Beginn können TeilnehmerInnen Anliegen vorstellen, die sie bearbeiten wollen: Entweder konkrete Vorhaben, oder Dinge die einfach diskutiert werden sollen. Wer ein Anliegen vorstellt, leitet die Bearbeitung im Arbeitskreis im Anschluss. Die anderen TeilnehmerInnen können sich dem Arbeitskreis ihrer Wahl anschließen und auch wechseln.

Im Anschluss präsentieren die Gruppen ihre Vorhaben, um anderen Interessierten die Beteiligung zu ermöglichen.

Kontakt: phs (at) sosmitmensch.at oder +43 (664) 450 59 60


Rückblick: Bleiberechtskonferenz in Linz


Kurzbericht von der Bleiberechtskonferenz in Linz aus :: Moment #11, der Zeitschrift von SOS Mitmensch.

BUNDESWEITE MOBILISIERUNG
Tag des Bleiberechts im Oktober

Am 4. April versammelten sich in Linz Betroffene, Bürger(Innen)initiativen, Flüchtlingsorganisationen und Interessierte zur ersten bundesweiten Bleiberechtskonferenz. Mit 250 TeilnehmerInnen wurden alle Erwartungen der OrganisatorInnen gesprengt. Die Konferenz war Startschuss für eine österreichweite Vernetzung, welche die Durchsetzung einer Bleiberechtsregelung zum Ziel hat. Konkret geplant sind ein Tag des Bleiberechts im kommenden Oktober und eine weitere Vorbereitungskonferenz im Mai. Während sich in Oberösterreich und anderen Bundesländern bereits viele Betroffene zusammengeschlossen haben, berichteten TeilnehmerInnen aus anderen Bundesländern von großen Defiziten. In Workshops wurden Erfahrungen ausgetauscht und neue Aktivitäten geplant. Die Konferenz ruft alle Interessierten auf, Kontakt mit den OrganisatorInnen aufzunehmen.
(landdermenschen.ooe (at) aon.at) red


Mehr :: Bericht von der Bleiberechtskonferenz in Linz auf no-racism.net



Ute Bock-Preis an Bleiberechtsinitiativen


Auf Einladung der Evangelischen Kirche und der Diakonie Österreich vergibt SOS Mitmensch den Ute Bock-Preis heuer im Wiener Albert-Schweitzer-Haus. Preisträger sind die Bleiberechtsinitiativen Oberösterreichs. Die Veranstaltung findet am 20. Juni ab 19.00 Uhr statt. Adresse: Schwarzspanierstrasse 13, 1090 Wien.

Der Ute Bock-Preis für Zivilcourage
SOS Mitmensch verleiht den diesjährigen Ute Bock-Preis für Zivilcourage an die Bleiberechtsinitiativen Oberösterreich. Seit Monaten ringen dutzende Bürger(Innen)initiativen um ein Bleiberecht für Flüchtlinge, die zum Teil schon mehrere Jahre im Land sind, aber über keinen gesicherten Aufenthaltstitel verfügen.

Die PreisträgerInnen
Die Initiativen unterstützen die Flüchtlinge sozial, rechtlich und menschlich. Mehr als 70 Gruppen haben sich in Oberösterreich zu einer Plattform zusammengeschlossen. Deren Agenda geht über die Betreuung einzelner Flüchtlinge hinaus, es wird eine menschenrechtskonforme Bleiberechtsregelung für Österreich gefordert. Die Initiativen arbeiten ehrenamtlich, meist erfolgte das Engagement aus einer unmittelbaren Betroffenheit als NachbarIn, Vereins- oder ArbeitskollegIn heraus.

Forderung nach Bleiberecht
Tausende Flüchtlinge haben aufgrund der langen Asylverfahren Arbeit, einen Freundeskreis und eine Perspektive in Österreich gefunden. Aufgrund des Menschenrechts auf Privat- und Familienleben (Art 8 EMRK) hätten vermutlich auch viele von ihnen Anspruch auf ein Bleiberecht erworben. Doch die österreichische Gesetzeslage verwehrt den Betroffenen ein Verfahren, mit dem geprüft wird, ob ein Anspruch besteht oder nicht.

Verleihung des Preises
Der Ute Bock-Preis für Zivilcourage wird den PreisträgerInnen am 20. Juni im Albert-Schweitzer-Haus überreicht. Die Feierlichkeiten finden in Kooperation mit der Evangelischen Kirche und der Diakonie Österreich statt, die als GastgeberInnen der Verleihung fungieren. Bischof Michael Bünker und Direktor Michael Chalupka werden die Gäste begrüßen. Heide Schmidt hält die Laudatio auf die PreisträgerInnen. Die Veranstaltung ist öffentlich, es wird jedoch um eine kurze Anmeldung unter +43 (1) 524 990 oder office (at) sosmitmensch.at ersucht.

Der Ute Bock-Preis für Zivilcourage
Der Anerkennungspreis wurde von SOS Mitmensch 1999 ins Leben gerufen, um das Engagement der privaten Flüchltingshelferin Ute Bock zu würdigen. Sie war gleichzeitig erste Preisträgerin. Ihr folgten Gertrude Hennefeld, Vinzipfarrer Pucher, der Sozialarbeiter Bülent Öztoplu, die Plattform "Gerechtigkeit für Seibane Wague" und der Verein LEFÖ und Ehe ohne Grenzen.

Geehrt werden mit der Auszeichnung Personen, die sich mit besonderer Courage für die Einhaltung der Menschenrechte verdient gemacht haben und deren praktische Grundrechtspflege in ihrem privaten oder beruflichen Umfeld außerordentliche Wirkung entfalten konnte.

Ziel des Preises ist es, Öffentlichkeit für wichtige Menschenrechts-Themen herzustellen und die gesamtgesellschaftliche Relevanz der Menschenrechte darzustellen. Deshalb wird der Preis jeweils gemeinsam mit einer Institution vergeben, die die Gastgeberschaft übernimmt. Bislang wurde der Preis auf Einladung des verstorbenen Bundespräsidenten Thomas Klestil in der Hofburg, des Grazer Bürgermeisters Alfred Stingl im Grazer Rathaus, der NationalratspräsidentInnen Heinz Fischer und Barbara Prammer im Parlament sowie im Juridicum und im Wiener Rathaus vergeben.