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Refugees besetzen Regensburger Dom
alltagsrassismusUnter der Bedingung, dass sie nicht mehr zurückkehren
Die tschechische rechtsextremistische außerparlamentarische Nationale Partei (NS) rüstet sich für die Regional- und Senatswahlen im Oktober: Sie bietet auf ihrer Website (http://www.narodni-strana.cz) Roma an, ihnen Flugkarten ins Ausland zu bezahlen, falls sie sich schriftlich verpflichten, nicht mehr nach Tschechien zurückzukehren. Die NS reagierte damit auf Berichte, dass tschechische Roma massenweise nach Kanada ausreisen und dort um Asyl anzusuchen, nachdem das nordamerikanische Land die Visapflicht für Tschechien im November 2007 abgeschafft hatte.
Die NS sei "bereit, die Abschiebung jedes einzelnen Zigeuners aus der Tschechischen Republik wohin auch immer, von Indien bis Kanada, finanziell zu sponsern". Diese Dotation für eine Hin-Flugkarte werde "jedem freiwillig abgeschobenen Zigeuner" ausbezahlt, der eine freiwillige Verpflichtung unterzeichnet, "das Territorium der souveränen Tschechischen Republik bis Ende 2010 nicht zu betreten". "Nach den Parlamentswahlen 2010 wird diese nicht standardgemäße Vereinbarung nicht mehr nötig sein", schreibt die NS, als ob sie damit andeuten wollte, dass sie die Parlamentswahlen gewinnen wird.
Roma-Vertreter kritisieren das Vorgehen der NS. Der Chef der Roma-Vereinigung "Dzeno" (http://www.dzeno.cz/), Ivan Vesely, sagte weiter, es sei nichts Neues, weil die NS kürzlich die Aussiedlung der Roma nach Indien vorgeschlagen habe. "Ein wiederholter Scherz ist kein Scherz mehr", so Vesely gegenüber der Tageszeitung "Lidove noviny".
In Tschechien gibt es starke gegen die Roma-Minderheit gerichtete Vorurteile, die in verschiedensten Berichten von Menschenrechtsorganisationen wiederholt kritisiert wurden. 300.000 der 10,3 Millionen Einwohner Tschechiens sind Roma.
Die NS sorgte in den vergangenen Monaten für Schlagzeilen, nachdem sie begonnen hatte, die "Nationale Garde" zu formieren. Außerdem bot sie im westböhmischen Karlovy Vary (Karlsbad) kostenlose Selbstverteidigungskurse für Schüler an, um sich "gegen Roma" zu wehren.