Brief an den Bundespräsidenten Heinz Fischer
Die meisten von Euch haben davon gehört, was dem Fußballclub FC Sans
Papiers gerade passiert - Abschiebungen von den beiden Trainer/Spielern
und zwanzig anderen Personen nach Nigeria sind für Mittwoch, den 5. Mai
vorgesehen.
Bitte unterschreibt den Brief unten und schickt ihn an den
Ö-Bundespräsidenten (englisch oder deutsch)
heinz.fischer (at) hofburg.at
und bitte leitet ihn an Freund_innen, Listen etc. weiter.
Danke für die Unterstützung!
Vorlage für ein Schreiben an den Bundespräsidenten
Sehr geehrter Herr Bundespräsident, Lieber Dr. Heinz Fischer,
Seinen letzten Sieg, der am Tag der Präsidentschaftswahl stattfand, widmete der FC Sans Papiers Ihrer Wiederwahl zum Bundespräsidenten der Republik Österreich. Nur eine Woche nach diesem doppelten Erfolg fand während des Trainings des Clubs ein Polizeieinsatz mit Perlustrierung, Festnahmen mehrerer Spieler und anschließender Inschubhaftnahme von Cletus Ugonna Boniface, dem Trainer der Mannschaft und dem Spieler Eze Vincent statt.
Hunderte Personen sahen sich noch am selben Tag veranlasst, mit einem äußerst couragierten Akt zivilen Ungehorsams den Versuch zu unternehmen, die Abschiebungen zu verhindern. Nach 8 jährigem Bestehen des FC Sans Papiers kann mit Fug und Recht gesagt werden, dass es sich bei diesem Verein um ein äußerst erfolgreiches Projekt zur gesellschaftlichen Teilhabe von AsylwerberInnen in Österreich handelt.
Ohnehin erschwert die österreichische Gesetzgebung AsylwerberInnen und Sans Papiers die gesellschaftliche Teilhabe und die Sicherung der eigenen Existenz. Die aktuelle Asylpolitik in Österreich gefährdet die Erfolge des FC Sans Papiers massiv. Bereits in den letzten Monaten fanden wiederholt Abschiebungen von Spielern statt.
Die Inschubhaftnahme von Vincent und Cletus löste eine Welle der Entrüstung aus, die weit über die Landesgrenzen hinaus wahrgenommen wurde. Nehmen Sie den den Ball auf! Verhindern Sie die Abschiebung der beiden Spieler und ermöglichen Sie den Fortbestand des FC Sans Papiers mit all seinen Spielern.