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[ 01. Apr 2011 ]

Rechtsgerichtete Bürger_innenwehren besetzten Roma-Viertel

Faschistische

Am 1. März 2011 übernahmen Mitglieder der Bürger_ innenwehr Zivile Garden (Szebb Jövőért Polgárőr Egyesület), einem Ableger der gefürchteten Magyar Garda, die Kontrolle über ein Roma-Viertel im Dorf Gyöngyöspata.

 

Sie richteten Kontrollpunkte am Eingang des Viertels ein und bildeten eine Menschenkette um die Häuser der Roma. Die Zivilen Garden werden von der rechtsgerichteten Partei Jobbik unterstützt und planen derzeit, Ortsgruppen in anderen Städten Ungarns zu gründen um ihre Patrouillen auszudehnen.

Das Europäische Zentrum für die Rechte der Roma (:: European Roma Rights Centre - ERRC), :: Amnesty International und Human Rights First forderten die ungarischen Behörden in einem :: Brief (pdf) auf, einzuschreiten und die Roma von Gyöngyöspata vor der Einschüchterung und den Übergriffen zu schützen, die sie von der Bürgerwehr Szebb Jövőért Polgárőr Egyesület (Vereinigung der Zivilen Garden für eine bessere Zukunft) seit dem 1. März 2011 erdulden müssen. Die Patrouillen von Szebb Jövőért Polgárőr Egyesület wurden unterstützt von der rechtsextremen Partei Jobbik, die am 6. März einen Marsch von Tausenden in schwarzen Uniformen durch das Dorf organisierte. Nach den :: Erhebungen des ERRC (pdf) gab es mindestens 48 Angriffe auf Romain Ungarn mit mindestens 9 Toten zwischen 2008 und 2010. Die Anwesenheit von Anti-Roma-Bürger_innenwehren vermehrt die wachsenden Spannungen zwischen den Menschen und nährt ein Klima der Gewalt.

Das ERRC rief die ungarischen Behörden dazu auf, ihren Verpflichtungen nach nationalem und internationalem Recht nachzukommen und unverzüglich einzuschreiten, um sicherzustellen, dass die Situation nicht in blanke Gewalt eskaliert und um Roma vor Einschüchterung und übergriffen zu schützen.

Artikel übernommen von :: indymedia.org, 26 Mar 2011