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[ 23. Nov 2012 ]

Agenda Asyl unterstützt Flüchtlingsprotest

Agenda Asyl solidarisiert sich mit der Protestaktion der Flüchtlinge aus Traiskirchen. Die Flüchtlinge machen mit ihrer Initiative darauf aufmerksam, dass es im Asylverfahren und im System der Grundversorgung einige Mängel bis hin zu Mißständen gibt.

 

Dazu zählen eben nicht nur die fehlenden Unterbringungsplätze in den Ländern, die von den Ländern bis Ende des Monats bereit gestellt werden sollten. Beim Grundversorgungssystem werden die Bedürfnisse der Asylsuchenden nicht ausreichend berücksichtigt.

So werde etwa bei der Zuweisung in Quartiere der Betreuungsbedarf oder persönliche Preferenzen nicht abgeklärt und Flüchtlinge auch in abgelegenen Quartieren untergebracht, wo sie kaum Zugang zu Information und rechtliche Beratung haben. Als Standard in einer Flüchtlingsunterkunft sollte der kostenlose Internetzugang und internationalen Fernsehsendern gehören, ebenso wie Angebote an Sprachkursen. Die von den Flüchtlingen erhobenen Forderungen zeigen auch, dass die in der Erstaufnahmestelle Traiskirchen angebotene Information und Beratung unzureichend ist. Eine Verbesserung dieses Angebots könnte das Vertrauen in das Asylsystem herstellen. Nötig ist aber auch, die Qualifikation der MitarbeiterInnen der Asylbehörde sowie der eingesetzten DolmetscherInnen sicherzustellen.

Agenda Asyl erwartet vom BMI und den Scherheitsbehörden, dass AsylwerberInnen, die am Protestmarsch und den anschließenden Aktionen teilnehmen, nicht sanktioniert werden und ihre Teilnahme auch nicht behindert wird.

Aussendung der Agenda Asyl vom 23. November 2012.

Die Agenda Asyl ist ein Zusammenschluss aus: asylkoordination österreich, Diakonie Flüchtlingsdienst, Verein Projekt Integrationshaus, SOS Mitmensch, Volkshilfe.