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[ 12. Jan 2013 ]

Schluss mit den 'Morden' in Gefängnissen!

Schluss mit den 'Morden' in Gefängnissen!

Am 4. Jänner 2013 wurde ein 20-jähriger Kurde tot in seiner Zelle im Polizeigefängnis aufgefunden worden. Kommt alle zur Solidaritäts- und Gedenkkundgebung am Sa, 12.01.2012 am Helvetiaplatz Zürich.

 

Wieder einmal mussten wir mit Entsetzen feststellen, dass wieder ein Mensch, dieses mal ein junger Mann aus Kurdistan, in einem schweizer Gefängnis aus bisher ungeklärten Gründen Tod aufgefunden wurde.

Am 31. Dezember 2012 wurden die Brüder Ilhan und Cihan O. von der Polizei festgenommen, weil ihre Papiere abgelaufen waren. Cihan wurde gemeinsam mit einem anderen Häftling inhaftiert. Während Ilhan alleine in einer Zelle saß.

Am 4. Jänner stand in der Zeitung eine kleine Notiz: Ein türkischer Häftling habe sich in seiner Zelle erhängt.

Genau an diesem Tag musste trauriger Weise Cihan seinen toten Bruder identifizieren und erfuhr zugleich, dass er innerhalb von 30 Tagen die Schweiz verlassen muss.

Unsere Empörung und Trauer gilt den Angehörigen, Genossen und Freunden der Familie O. Leider ist Ilhan kein Einzelfall, uns wurde bereits von 9 Fällen im letzten Jahr berichtet, in dem sich Menschen im Gefängnis das Leben genommen haben oder aus ungeklärter Ursache Tod in der Zelle aufgefunden worden.

Ein junger Mann auf der Suche nach Hoffnung, stellte Asyl in der Schweiz und kommt unter unwürdigen Bedingungen in einem ach so demokratischen und freien Land im Gefängnis zu Tode. Seine Mutter in der Türkei fragte: "Ob ihr Sohn in den Tod ausgewandert ist." Es ist eine Schande für unser Land.

Wir sind uns sicher, schuld an solchen menschenverachtenden Gesetzen, die junge Menschen wie kriminelle in die Gefängnisse sperrt, ist dieses kapitalistische System. Die Grenze verläuft zwischen oben und unten. Die Menschen gegeneinander zu spalten dient nur dem Kapital.

Der Tod ist die Folge der immer weiter verschärften und erdrosselnden Gesetze gegen MigrantInnen.

Wir sind empört, traurig, wütend und fordern:

  • Restlose Aufklärung der Todesumstände
  • Weg mit den reaktionären Ausländer- und Asylgesetzen
  • Schluss mit der Diskriminierung von MigrantInnen
  • Und wenn schon im Gefängnis ,braucht jeder Gefangene menschenwürdige Haftbedingungen, dazu gehört u.a. keine Einzelhaft, psychologische Unterstützung durch unabhängige Psychologen. Vollständige Informationen über ihre Rechte und den weiteren Haftverlauf.

Kommt alle zur
Solidaritäts- und Gedenkkundgebung:
Samstag 12.Januar 2013, um 14:00 Uhr
Helvetiaplatz - Zürich.

Artikel übernommen von :: ch.indymedia.org, 11. Jan 2013.