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lassen wir den gipfel platzen!

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wef in salzburg:
lassen wir den gipfel platzen!

 



update: 27.01.2002
 

aktionstage gegen den european economic summit in salzburg
28. juni bis 3. juli 2001

demonstration
sonntag, 1. juli 2001, 16.00 uhr
salzburg hauptbahnhof

nach einigen verhandlungsterminen mit der polizei (sogenannte runde tische) steht fest, dass es keine angemeldete demonstration geben wird. die anmeldende gruppe (kpoe) versucht zwar noch mit rechtsanwaelten das demonstrationsrecht juristisch einzuklagen, diese bemuehungen werden aber wohl ohne erfolg bleiben. erlauben will die polizei nur eine kundgebung am sonntag nachmittag am bahnhofsvorplatz (ab 14.00). zur gleichen zeit wird das konferenzzentrum und die innenstadt grossraeumig abgesperrt. der protest gegen den europagipfel des wef wird damit auch zu einem protest fuer meinungsfreiheit und das demonstrationsrecht. die verschiedensten gruppen mobilisieren trotzalledem weiterhin fuer sonntag 16.00, salzburg/hauptbahnhof und wollen ihr recht auf demonstrationsfreiheit auch in salzburg durchsetzen.
(stand 24.6.2001)



aktuelle berichte ueber die proteste gibt es auf
http://www.austria.indymedia.org
http://www.antiwef.org



Infos auf no-racism.net:
Videos zu den Anti-WEF-Protesten in Salzburg, Juli 2001 17.1.2001
Die Ereignisse in Salzburg sind unter anderem von mehreren Video-AktivistInnen und KünstlerInnen festgehalten worden. Hier ein erster Einblick in die Welt der Bilder...
Genua: an appeal from the activists fighting in Genoa as we speak 22.7.2001
Indymedia is calling for action
Indymedia in Genua angegriffen 22.7.2001
Um Mitternacht drangen Polizisten in das Gebäude von IMC ein. Sie mussten es allerdings sehr schnell wieder verlassen. Dann wurde das gegenüberliegende Gebäude angegriffen und mind. 50 Personen verletzt
Genua: Demonstrat von der Polizei ermordet 21.7.2001
Bei den Demonstrationen gegen Kapitalismus in Genua wurde ein Aktivist von einem Polizisten erschossen ...
Vier Berichte zum Ende des Kessels 09.07.2001
Bei einem Polizeikessel in Salzburg wurden mehrere 100 Menschen festgehalten. Was für Teile der Linken der Begriff der Solidarität bedeutet wird hier mehr als deutlich.
Einkesselung von ca. 400 DemonstrantInnen
Kessel um 22.30 h beendet, einige Festnahmen, großteils ED Behandlung und Heimreise im "Sonderzug"
Wer sich Notizen macht, wird "ausgewiesen" 30.06.2001
Daß Herr K. seinen Kugelschreiber und einen Notizblock am Mirabellplatz verwenden wollte, führte zu seiner Überprüfung und "Ausweisung" aus Salzburg, seine Aufzeichungen wurden beschlagnahmt.
Deutscher Fotojournalist vorübergehend verhaftet! 29.06.2001
Am frühen Freitagabend wurde W., ein Fotojournalist aus Berlin, von Beamten der Einheit
Taurus vorübergehend festgenommen.



anreise nach salzburg

es wird empfohlen, schon in den tagen vor dem 1. juli nach salzburg zu kommen. nicht nur um die aktionen im vorfeld zu unterstuetzen, sondern auch um sicher anzukommen. am 1. juli wird es wahrscheinlich ungleich schwieriger sein, nach salzburg zu kommen. angekuendigt wurden 5.000 oder mehr polizistInnen, unter anderem die riot-police aus wien und graz mit der schon viele schmerzhafte bekanntschaft machen mussten. die polizei plant drei sperrkreise rund um das kongresszentrum (die salzburger polizei holte sich dafuer die erkenntnisse und erfahrungen der schweizer behoerden). nach salzburg mit dem zug fahren kann mensch von vielen richtungen, vom norden ueber nürnberg-regensburg-passau-wels, vom osten ueber wien-st.poelten-linz-wels, vom sueden ueber klagenfurt-villach, vom westen entweder ueber muenchen-rosenheim oder innsbruck-zell am see. alle zuege kommen zum hauptbahnhof, wo die demo starten wird. links zu den verschiedenen verkehrsmitteln und deren fahrplaenen und zu den grenzen findet ihr auf der homepage. bei der anreise mit autos oder bussen ist zu beachten, dass an diesem wochenende in teilen oesterreichs und deutschlands die sommerferien beginnen und daher mit einem starken reiseverkehr zu rechnen ist, sowohl auf der westautobahn (a1, in deutschland ist das die a8) wie auch auf der tauernautobahn (a10) richtung sueden, beide autobahnen treffen sich beim knoten salzburg. am sonntag nicht zu empfehlen ist die ausfahrt salzburg west/wals sowie die ausfahrt flughafen da dieser weg in die innenstadt wohl von so einigen global leaders und somit einer menge polizei benutzt wird.

grenzkontrollen sind an landes- und stadtgrenzen zu erwarten.
der schengen-vertrag wird ausser kraft gesetzt! vom 25. juni bis 3. juli heben die österreichischen behoerden in zusammenarbeit mit den bayrischen und den italienischen behoerden das schengenabkommen zwischen bayern/oesterreich und italien/oesterreich auf und fuehren verstaerkte grenzkontrollen ein. betroffen ist auch der salzburger flughafen.
die anti-wef koordination hat ein grenztelefon eingerichte, um bei problemen waehrend der anreise oder beim grenzuebertritt behilflich zu sein, bzw. um gegebenenfalls gemeinsame aktionen zu koordinieren, falls eine einreise verweigert wird. das grenztelefon wird waehrend des gipfels und in den tagen davor rund um die uhr betreut. dieses telefon gilt auch fuer die stadtgrenzen von salzburg oder bei anreiseproblemen innerhalb oesterreichs. die nummer: 0043-676-43 48 757

individuelle demovorbereitung
es sollte damit gerechnet werden, dass sich die anreise nach salzburg verzoegert, weshalb genuegend essen und wasser einzupacken sind. lebensmittelgeschaefte schliessen in oesterreich samstags spaetestens um 17:00 und haben sonntags ueberhaupt geschlossen. schlafplaetze wird es nur in sehr geringem ausmass geben, eine liste der campingplaetze findet ihr auf www.antiwef.org




newsletter, texte usw.


die digitalen newsletter der anti-wef-koordination informieren regelmässig (mindestens alle zwei wochen) über den stand der vorbereitungen zu den protesten gegen den wef-gipfel in salzburg:

neuere newsletter und aktuelle informationen finden sich auf: http://www.antiwef.org

newsletter #04 vom 20.5.2001 ....
newsletter #03 vom 10.5.2001 ....
newsletter #02 vom 4.5.2001 ....
newsletter #01 vom 20.4.2001 ....

materialiensammlung zum wef in salzburg beim
infoladen grauzone ....

weitere texte:
kein friede mit österreich ....
kritische anmerkungen zur kampagnenpolitik ....

texte zu exportproduzierenden zonen und maquiladoras ....
texte zu gender und trade ....
sammlung von texten und zeitungsartikeln über globale vernetzung und widerstand bei pga ....

anti-repression
globaler aktionsaufruf gegen die kriminalisierung unserer bewegung ....

TATblatt
ausgabe +167/168 mit dem schwerpunktthema anti-wef. inhalt des schwerpunkts: gipfel platzen lassen - stand der dinge - plaene der polizei - symbole der macht - vernetzung von unten - kritik an kampagnen - summer of resistance - lufthansa goes offline - ... http://www.tatblatt.net


termine

vorbereitungs, informations- und mobilisierungstermine:
mittwoch, 27. juni
Rosenheim/Bayern, Vetternwirtschaft (ca 20°°Uhr, Oberaustr.2, 83026): Veranstaltung zum WEF

aktionstage in salzburg:
ab mitwoch, 27. juni
infopoint - als erste anlaufstelle für alle die schon früher kommen, mit allen infos zu den aktionen, flugis der rechtshilfe, stadtpläne,...
öffnungszeiten: mittwoch 27. juni bis sonntag 1. juli jeweils von 10.00 bis 22.00 uhr
wo: elisabethstraße 11 (in der nähe des hauptbahnhofes, vom bahnhof rauss, dann links bis zur f.-porsche strasse, in diese rechts einbiegen und bei der elisabethstrasse links einbiegen, nach ein paar hundert metern findet ihr auf der rechten seite den infopoint )
freitag 29. juni
ab 16.00 uhr strassenfest und kreative aktionen im oeffentlichen raum mit der »no border - no nation« volxtheaterkaravane, strassentheater, soundsystem, infotischen, ...
infos zur karavane: http://www.no-racism.net/nobordertour
samstag 30. juni
workshops - treffpunkt fuer alle workshops ist der infopoint, es ist noch nicht sicher ob wir fuer die workshops auch ein ruhiges plaetzchen finden werden, stattfinden werden sie aber auf jeden fall. geplante workshops: samstag, 13.00: demosaniausbildung, samstag, 15.00: legal observer/rechtshilfe

attac alternativkonkress 10.00 - 21.00 uhr im ak-brunnauerzentrum (salzburg, elisabethstraße 45a) - unter dem motto »globalisierung von unten« veranstaltet attac einen gegenkonkress im brunnauerzentrum in salzburg. attac veranstaltet am vortag (um gewollt dem wef gipfel nicht in die quere zu kommen) des gipfels eine alternativveranstaltung (die bezeichnung "gegenkonkres" wurde als zu konfrontativ abgelehnt) mit zahlreichen referentInnen, wie joerg huffschmid (universität bremen), magda stoczkiewicz (cee bankwatch network), christophe aguiton (attac frankreich). u. v. a. m.
das problem an attac ist nicht nur die rein reformistische strategie und die vereinnahmung durch sozialdemokratische gewerkschaftsfunktionaere sondern auch ihre haltung anderen gruppen gegenueber. noch bevor die buergerliche presse mit der kriminalisierung des protestes so richtig begonnen hat, haben sich schon attac aktivisten bemuesigt gefuehlt sich von »gewalttaetigen« demonstrationen zu distanzieren und damit meinten sich nicht die polizei!
attac will nicht einmal einen symbolischen protest, es ist das erklaerte ziel von attac oesterreich den wef-gipfel nicht stoeren zu wollen.

sonntag. 01. juli
ab 14.00 16.00, hauptbahnhof salzburg - demo nach einigen verhandlungsterminen mit der polizei (sogenannte runde tische) steht fest, dass es keine angemeldete demonstration geben wird. die anmeldende gruppe (kpoe) versucht zwar noch mit rechtsanwaelten das demonstrationsrecht juristisch einzuklagen, diese bemuehungen werden aber wohl ohne erfolg bleiben. erlauben will die polizei nur eine kundgebung am sonntag nachmittag am bahnhofsvorplatz (ab 14.00). zur gleichen zeit wird das konferenzzentrum und die innenstadt großraeumig abgesperrt. der protest gegen den europagipfel des wef wird damit auch zu einem protest fuer meinungsfreiheit und das demonstrationsrecht. die verschiedensten gruppen mobilisieren trotzalledem weiterhin fuer sonntag 16.00, hauptbahnhof salzburg und wollen ihr recht auf demonstrationsfreiheit auch in salzburg durchsetzen.
montag und dienstag, 2.-3. juli
aktionstage - aus den erfahrungen der letzten groesseren ereignisse muessen wir leider davon ausgehen, dass wir uns in diesen tagen auf die repressionsarbeit konzentrieren muessen. wir protestieren in salzburg nicht nur gegen das WEF-treffen, sondern feiern an diesem ort auch unseren widerstand und wollen unsere utopie leben - fuer eine welt, in der alle menschen in ihrer vielfaeltigkeit in wuerde und solidaritaet leben koennen. unsere aktionstage in salzburg koennen daher erst dann enden, wenn der/die letzte aus dem knast heraussen ist. daher ist es notwendig, dass so viele leute wie moeglich in salzburg bleiben und die gefangenen unterstuetzen - mit kreativem widerstand.

diese terminliste ist unvollständig! - wir ersuchen um die zusendung weiterer termine und informationen an global@no-racism.net

zur vollständigen terminseite ....



rechtliche tipps

viele sagen sich, dass ihnen bei einer demo nix passieren wird. dennoch sollten immer einige grundregeln beherzigt werden. jede politische manifestation ist von repression bedroht! schon ein ungefähres wissen was auf eine/n zukommen kann, mit wem man/frau zu tun haben wird und vor allem welche rechte einer/m zustehen, kann sehr nützlich sein.

waehrend den aktionstagen in salzburg wird es eine staendig besetzte rechtshilfe geben, die telefonnummern werden eine woche vor beginn der widerstandsaktionen bekannt gegeben. ueber mehrsprachigen flugis werden die telefonnummern verbreitet, in diesen werden auch infos zu finden sein bezueglich festnahme und umgang mit der polizei. informiert euch schon im vorfeld ueber eure rechte, die rechtliche situation bei demonstrationen und ueber moegliche unliebsamen nebenwirkungen eurer meinungsaeusserung. es gibt ein sehr ausfuehrliches rechtshilfe-manual (tips & empfehlungen & infos fuer vor, waehrend und nach demonstrationen), zu finden unter www.betazine.org/t_rechtshilfe.html

einige rechtliche infos und tipps:

wirst du zeugIn einer festnahme: name, geburtsdatum, adresse des/der festgenommenen herausfinden und bei der rechtshilfe anrufen - trifft es dich: don´t panic! teile umstehenden deinen namen, geburtsdatum, adresse mit (notfalls rufen), praeg dir den ablauf der festnahme gut ein um anschliessend ein gedaechtnisprotokoll zu schreiben

bei der polizei: musst du nichts sagen ausser name, geburtsdatum, meldeadresse (minderjaehrige auch namen und adresse der erziehungsberechtigten); du hast das recht auf zwei erfolgreiche anrufe ("ich will eine vertrauensperson anrufen"); du hast das recht auf aussageverweigerung! ("ich mache keine aussage" bzw. "ich mache von meinem recht die aussage zu verweigern gebrauch"); angaben zu: name der eltern (ausser bei jugendlichen), schule, beruf, einkommen, dienstgeberIn und aehnliches musst du NICHT machen und koennte sogar unangenehme folgen haben. lass dich in keine diskussion oder geplauder verwickeln, da ALLES was du sagst spaeter auch wirklich gegen dich verwendet werden wird. aussagen "zur sache" koennen spaeter - wenn es zu einem verfahren kommt - immer noch gemacht werden. Also sag nichts! nichts unterschreiben! bestehe auf deine rechte!

dein anruf bei der rechtshilfe: sag wer und wo du bist, ob noch andere festgenommen sind (namen) und ob wer verstaendigt werden soll

wenn du entlassen wirst: sag der rechtshilfe bescheid!

in oesterreich gibt es kein generelles vermummungsverbot

dauer des polizeigewahrsames nach festnahmen: max. 24 stunden bei verdacht auf verwaltungsuebertretungen (z.b. laermbelestigung), max. 48 stunden bei verdacht auf strafrechtlich relevante vorwuerfe (z.b. sachbeschaedigung), im normalfall musst du also nach spaetestens 48 stunden freigelassen werden oder zur/m untersuchungsrichterIn gebracht werden, die/der entscheidet ob du weiter festgehalten wirst (auch hier: keine aussagen!)

ausführlichere infos im rechtshilfemanual der rechtshilfe wien ....

weiters emfehlen wir einen blick auf die rechtshilfeseiten von mayday graz ....
zur repression gegen den server von mayday graz siehe hier ....

infos zu reisepassbestimmungen, visa und bilateralen abkommen sind auf der homepage vom österreichischen aussenministerium zu finden. beachtet werden sollte, dass aufgrund der maul und klauenseuche die einfuhr von tierprodukten nach österreich nicht erlaubt ist.
- reisepass/personalausweis/visa:
http://www.bmaa.gv.at/botschaften/konsularfragen/foreigne.html.de
- sozialversicherung:
http://www.bmaa.gv.at/botschaften/konsularfragen/ivsoz1.html.de

in ausarbeitung ist ein flugi für leute die von wo anders kommen oder die hier leben, aber denen ihre rechte verweigert werden. derweilen verweisen wir auf den text criminalization of migrants in austria ....

informationen wie abschiebungen in österreich durchgeführt werden hier ....




medizinische tipps

 

die demosanis informieren:

zum schutz der aktivist/innen wird derzeit eine demonstrationssanitäter/innen- struktur aufgebaut. dadurch soll die medizinische erstversorgung bei übergriffen durch die polizei gesichert sein. wichtig ist dabei auch, dass sich die leute selbst vorbereiten und die jeweiligen gruppen eigene strukturen aufbauen, um selbst erste hilfe leisten zu können. es gilt dabei jedenfalls die devise: ruhig blut! nicht die nerven verlieren, sondern die richtigen handgriffe machen. dazu soll es im vorfeld regional organisierte einschulungen geben. in salzburg werden workshops angeboten werden.

um ausreichend medizinisches material zusammenzubekommen, werden noch folgende sachspenden benötigt:
sterile kompressen ("wundauflagen") 10x10 cm, mullbinden (8cm und 6cm breit), einmalhandschuhe (latexhandschuhe), wundschnellverband ("pflaster") in verschiedener groesse, klebestreifen (= heftpfalster zb: leukoplast) von der rolle, kopfverbaende; dreiecktuecher (entweder genormt 136x96x96 cm, oder auch einfach selbst aus alten tuechern geschnitten), verbandpaeckchen, gute verbandscheren; damenbinden, tampons, traubenzucker, kleiner block und stift, faserschreiber (z.b. edding), minitaschenlampen, rettungsdecken (aluminiumbedampfte waermeschutzfolie), sicherheitsnadeln., augenspuehlflaschen (wir empfehlen voeslauer sport), papiertaschentuecher -
keine medikamente! keine medikamente! keine medikamente!

wer was davon übrig habt, bringt es zu den sani-einführungen oder mit nach salzburg. in wien am besten in den infoladen zehn im ekh bringen. (wielandgasse 2-4, 1100 wien, u1- kepplerplatz, öffnungszeiten: mi + do 16-20 fr + sa 16-22

in salzburg findet am samstag, den 30.6.01 um 13.00 uhr, treffpunkt infopoint, elisabethstrasse 11. wenn eure organisation oder gruppe schon sanis hat oder ihr schon sanis seit, kommt bitte auch dahin, denn dort wird die demo am sonntag besprochen, das material so weit als moeglich aufgeteilt und die kennzeichnungen gemacht. fuer die kennzeichnung wird gebeten, ein weites weisses t-shirt mitzubringen, auf das dann vorn und hinten und an den aermeln ein rotes kreuz gemalt werden soll.

offene fragen an: demosani@hotmail.com

internetseiten für demosanis:
www.demosanitaeter.de - demosanis aus ludwigsburg ....
strassenmedizin -onlineinfo der autonomen demosanis ....

 


call to action

vom 1. bis 3. juli treffen sich in der mozartstadt an der salzach über 1000 (vor allem europäische) "global leaders" aus politik und wirtschaft, um im "privaten rahmen" darüber zu beraten, wie sie ihre unterdrückung und ausbeutung noch effizienter und profitorientierter umsetzen können ­ bei dem diesjährigen treffen sollen themen wie die eu-osterweiterung oder die migrationsbewegung diskutiert werden.

schon in den letzten fünf jahren fand in salzburg alljährlich der "mittel- und osteuropagipfel" des wef (world economic forum/weltwirtschaftsforum) statt. für die heurige zusammenkunft von wirtschaftsvertreterInnen und politikerInnen hat sich der wef etwas neues ausgedacht, diese wird als gesamteuropäischer wirtschaftsgipfel vorbereitet. der wef-gipfel in salzburg ist ein weiterer versuch, die erkämpften sozialen und politischen rechte zugunsten der aktionsfreiheit der kapitaleignerInnen zu minimieren. die letzten derartigen gipfeltreffen haben gezeigt, dass eine kritische öffentlichkeit (und presse) dabei nicht erwünscht wird, weder innerhalb noch ausserhalb der konferenzzentren. all jene, die mit ihrer anwesenheit und stimme gegen diese treffen auftreten, sind mit einer enormen polizeilichen repression konfrontiert. die staatsgewalt schützt mit allen zur verfügung stehenden mitteln (legale wie illegale) die wirtschaftsbosse und politikerInnen und versucht jede kritik an diesen zusammentreffen im keim zu ersticken. das wird in salzburg nicht anders sein. doch mit unserem unüberhörbaren widerstand werden wir auch in salzburg die herrschenden konfrontieren.

nun haben sich einige autonome gruppen aus österreich zusammengeschlossen, um die aktionen gegen den wef-gipfel in salzburg vorzubereiten und zu koordinieren, sowie die mobilisierung in österreich und international zu unterstützen. in vier punkten wurde eine inhaltliche grundlage zur zusammenarbeit geschaffen und das politische selbstverständnis formuliert:

wir lehnen das wef ab und nehmen eine konfrontative haltung ihm gegenüber ein. es kann nicht reformiert werden, aus diesem grund werden wir in keinen dialog treten - in welcher art auch immer. es ist unser ziel das wef abzuschaffen und dessen zusammenkünfte zu verhindern. das wef ist jedoch nur eine konkrete institution des kapitalistischen ausbeutungssystems, das wir grundlegend ablehnen. unser protest endet nicht mit einer zerschlagung des wef, sondern gilt dem kapitalismus als gesamten. dieser kann nicht zivilisiert werden, seine eigene innere logik und gesetzmäßigkeit bedingt zusammen mit anderen unterdrückungsformen wie sexismus, rassismus, homophobie, antisemitismus etc. die ungerechtigkeit in dieser welt.

unsere aktion richtet sich gegen die kategorisierung, marginalisierung und ausgrenzung von menschen und sozialer gruppen, unser ziel ist eine gesellschaft, die orientiert ist an den bedürfnissen aller menschen und nicht am profit für wenige. unser protest beinhaltet das ziel eines gleichberechtigten zugangs zu ressourcen und information. wir versuchen in unserem agieren und unserer organisationsform bereits unsere herrschaftsfreie utopie zu leben. wir stellen uns gegen eine gesellschaft, die auf hierarchie und herrschaft fußt. der staat als rahmen kapitalistischen agierens lehnen wir genauso ab wie die neue institutionalisierung der kapitalistischen ausbeutung durch weltwirtschaftsforum, internationalen währungsfonds, weltbank oder welthandelsorganisation. unsere antwort darauf ist unser protest, ist das eigene agieren. wir verlassen uns nicht auf parteien oder eine lobby, sondern formulieren unsere kritik eigenständig, gemeinsam und unüberhörbar. wie diese kritik und der protest im konkreten aussieht, liegt an jenen, die ihn formulieren. beim gemeinsamen widerstand sollen die unterschiedlichen zugänge teilhaben können, die verschiedensten aktionsformen nebeneinander platz finden und der kreativität keine grenzen gesetzt sein.

der protest gegen den wef-gipfel in salzburg steht nicht alleine, sondern versteht sich als teil des globalen widerstandes gegen unterdrückung und ausbeutung. unsere solidarität gilt allen unterdrückten, die die herrschenden widersprüche nicht kritiklos hinnehmen wollen, gilt all jenen die ihre eigene kraft erkennen und sich als emanzipativer widerstand organisieren. wir sehen uns selbst als teil der herrschenden widersprüche, müssen daher unsere eigenen positionen ständig hinterfragen. unsere aktion ist die reaktion auf die herrschenden verhältnisse, die logische und notwendige antwort auf die herrschende politik und die politik der herrschenden.

seit mehr als einem jahr wird österreich von einer rechts-reaktionären koalition regiert, in der auch eine partei vertreten ist, die nicht nur eine undifferenzierte haltung zur faschistischen vergangenheit österreichs hat, sondern auch aktuell mit rassistischer propaganda und politik einzelne gesellschaftsgruppen ausgrenzt. gegen die beteiligung der fpö an der regierung und die damit verbundene politik wird in österreich seit einem jahr widerstand geleistet. auch der wef-gipfel in salzburg wird von österreichischen regierung dazu benutzt werden, sich als gleichberechtigte politische partnerin auf der internationalen bühne zu profilieren. unser protest gegen den wef-gipfel soll daher verbunden werden mit unserem auftreten gegen die österreichische bundesregierung, gegen jegliche rassistische und sexistische politik und gegen den neoliberalen grundkonsens dieser gesellschaft.

wipe out wef!

anti-wef-koordination österreich, märz 2001


die anti-wef-koordination will mit diesem aufruf einen anstoß zur auseinandersetzung mit dem wef-gipfel in salzburg geben und zum protest gegen diesen gipfel aufrufen. unser ziel ist die initiierung eines prozesses, der zum ziel hat, den widerstand gegen den wef-gipfel in salzburg vorzubereiten. wir wollen dafür eine koordinationsplattform bieten und die gemeinsame vernetzung unterstützen.

ab donnerstag, 28.06.2001, werden info-point und platz für kreative tätigkeiten/vorbereitung für die aktionen bereitstehen. am samstag sollen tagsüber workshops (sani, rechtshilfe, etc.) und am abend ein großes fest stattfinden. der sonntag wird ein aktionstag mit demo, zivilem ungehorsam, etc. wir sehen uns nur als ein teil des widerstandes und freuen uns auf bunten, vielfältigen und vor allem lauten protest im sonst so "stillen örtchen" salzburg.

 

 


english information on
http://www.antiwef.org


index:

anreise ....
texte, newsletter ....
termine ....
rechtliche tipps ....
medizinische tipps ....
links ....
hintergrundinformationen zum wef ....
organisierung über bezugsgruppen ....
call to action ....



vom 1. - 3. juli 2001 findet in salzburg der european economic summit des world economic forum statt. erstmals in der geschichte der seit 1995 in salzburg stattfindenden treffen des wef gibt es auf breiter ebene widerstand dagegen. die proteste verstehen sich als teil des globalen widerstandes gegen kapitalismus.

für eine gesellschaft, die orientiert ist an den bedürfnissen aller menschen und nicht am profit weniger. verstärkt thematisiert werden die freiheit von bewegung und die seit mehr als einem jahr österreich regierende koalition aus rechtsextremen und konservativen.

neben den protesten in salzburg finden im sommer 2001 europaweit verschiedenste proteste statt, die sich aufeinander beziehen. eine unvollständige übersicht darüber findet ihr auf der seite zu den noborder. nonation. karawanen 2001 ....


 

weitere informationen zu den protesten in salzburg:


austria indymedia center http://www.austria.indymedia.org

anti-wef koordination österreich
http://www.antiwef.org
kontakt:
mobilisation@antiwef.org
mailinglist:
antiwef-salzburg-subscribe@yahoogroups.com
(anmelden mit leerem mail)

globalised resistance
http://www.no-racism.net/global

infoladen grauzone
http://www.catbull.com/grauzone

mayday 2000 graz
http://www.blubb.at/mayday

netzwerk globaler widerstand
welcome.to/globalerwiderstand


hintergrundinfos zum wef:


offizielle homepage des wef ....

liste der mitglieder des wef ....

blockaden und days of action gegen das wef in davos vom 24. - 28. jänner 2001 ....

davos.indymedia.org ....

3 day mass action for global justice & the environment, melbourne, S11-13 2k ....

green left magazine - global action against corporate tyranny S11 ....



 

 

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mailto:global@no-racism.net