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[ 21. Jan 2005 ]

Schubhaft abschaffen! Demobericht vom 20. Jän 2005

Küchengerätelärm gegen Schubhaft

Mehr als 100 Leute beteiligten sich am Donnerstag, 20. Jänner 2005 an einer Demonstration zur Freilassung aller Schubhäftlinge. Speziell wurde die Freiheit von Yale gefordert, der am 25. Oktober 2004 ums Eck seines Wohnortes, dem EKH kontrolliert und in Schubhaft überstellt wurde.

 

Beim Aufruf zur Demo war auch die Freiheit von Peany M. gefordert worden, der jedoch nach öffentlichem Druck und zahlreichen Interventionen bereits :: am 11. Jänner 2005 raus kam.

Die Demo begann relativ pünktlich. Ca. 60 Leute umkreisten den Schubhäfn und sorgten mit den mitgebrachten lärminstrumenten für einige Stimmung. Ziel der Demo war ja, dass die Gefangenen was davon mitbekommen und die Leute draussen hören. Nach Beendung der ersten Umkreisung war die Demo auf 80 Personen angewachsen. Nach der zweiten Runde waren es dann bereits ca. 110 Leute. Insgesamt duerften es mindestens 120 Leute gewesen sein, die sich nach längerem wieder an einer Schubhaft abschaffen Demo in Wien beteiligten. Nach etwas mehr als einer Stunde und 20 Minuten wurde die Demo beendet, einige Leute hielten sich noch etwas vor dem Gefängnis auf.

Anzumerken wäre noch, dass zwar viele Leute lärminstrumente mitgebracht haben, dass es aber sicher nicht schlecht wäre, wenn bei der Vorbereitung mehr dazu überlegt würde. Denn es waren nur sehr wenige laute Trommeln und Beschallungsinstrumente dabei - was die Demo noch ein stück lauter hätte werden lassen.

Die Freilassung von Yale - und anderer Schubhäftlinge - kann weiterhin gefordert werden. Infos dazu, zu seiner Verhaftung, zur Situation in der DR Kongo und :: mehr hier.

Da die Regierung derzeit im Rahmen einer neuerlichen :: Asylrechtsnovelle 2005 massive Verschärfungen auch im Bereich der Schubhaft plant (unbegrentze Dauer statt bisher maximal sechs Monate, noch leichteres Einsperren, ...) und sogar der Menschenrechtsbeirat den Bau eigener Zentren für Schubhäftlinge fordert, wird es in nächster Zeit wohl wichtig sein das Ende dieser rassistischen Form der Internierung verstärkt und Öfter zu fordern. Schubhaft abschaffen!