Nach zahlreichen Solidemos fand heute eine Demonstration vor dem Landesgericht Wr. Neustadt statt, in dem die AktivistInnen gefangen gehalten werden. 150-200 Leute zeigten den Gefangenen ihre Solidarität.
In einem :: Bericht auf at.indymedia.org zu den Hintergründen der Demo zu lesen:
In Folge der massiven Repression gegen TierrechtsaktivistInnen am 23. Mai 2008 in Österreich gab es zahlreiche Solidemonstrationen. Es ist klar, dass die Verhaftungen der Behörden willkürlich sind, wobei noch nicht klar ist, welche Motive zu der vollkommen überzogenen Polizeiaktion führten.
Am Mittwoch wurden 23 Hausdurchsuchungen durchgeführt, bei der die durchsuchten Wohnungen, Häuser und Büros von den Beamten von WEGA und Kripo regelrecht zerlegt wurden. Zehn AktivistInnen wurden verhaftet und in der Folge in das Landesgericht Wr. Neustadt verlegt (einer der AktivistInnen aus Tirol soll erst dorthin überstellt werden). Laut Infoupdate der Rechtshilfe vom 24.5.2008 wurde gegen alle 10 Verhafteten die Untersuchungshaft verhängt
Heute, am Sonntag, 25. Mai 2008 kam es deshalb zu einer Solidaritätdemonstration in Wr. Neutstadt, um ihnen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind.
Die Demonstration wird :: als erfolgreich bezeichnet:
Die Demonstration in Wr. Neustadt war ein Erfolg! Mindestens 150 Leute kamen, um ihre Solidarität mit den Gefangenen auszudrücken. Das Ziel, dass diese die Demonstration hören, wurde erreicht. Die Gefangenen AktivistInnen drinnen waren sogar von außen zu sehen und winkten der Solidemo zu.
Weiters ist auf :: at.indymedia.org zu lesen:
ich fands ja ganz nett heute.
hatte irgendwas von einem sontagsnachmittagsspaziergang, nur halt um einiges lauter. die gefangenen haben es mitbekommen, die leute im park haben es mitbekommen. für die leute im knast ist es extrem wichtig zu sehen/hören, dass sie nicht alleingelassen werden. nur über 2, 3 sachen mag ich trotzdem sudderen: ich hab mit mehr menschen gerechnet, vor allem mit mehr "nichtschwarzen" menschen.
die politische dimension des falles, der versuch §129 über die hintertür einzuführen, wird wohl (noch?) unterschätzt. und das kann dann zum beispiel auch greenpeace treffen. außerdem sollte sowieso klar sein, dass, wenn menschen wegen politischen sachen einfahren, andere politische menschen trotz differenzen, solidarisch sein sollten. vielleicht würde hier ein bischen autreach arbeit nicht schaden....
auf der anderen seite fand ich den verbalradikalismus mit z.b. den hass-sprüchen ziemlich daneben. am mittwoch hats ja gepasst, da es einfach ein paar brenzlige situationen gab, aber bei einem sontagsspaziergang ist sowas nur lächerlich und identitär.
Zu einer weitere Soliaktion wurde am 25. Mai in Wien aufgerufen. Die spontane Demonstration sollte um 18:00 am Südbahnhof starten, doch kam es zu keiner Demo mehr, wie :: weiter zu lesen ist:
Nachdem die Demonstration in Wr. Neustadt beendet wurde, fuhr ein Großteil der Leute mit dem Zug nach Wien, wo um 18:00 zu einer weiteren spontanen Solidemo aufgerufen wurde. Die Polizei wartete bereits am Bahnsteig und die AktivistInnen sammelten sich in der Folge vor den Südbahnhof, wo noch kurze Redebeiträge gehalten wurden. Nach ca. 10 bis 15 Minuten wurde dann, weil viele der Leute, die bereits in Wr. Neustadt dabei waren, schon müde waren, die spontane Solidemo kurzerhand wieder abgesagt. Etwas voreilig, weil doch noch zahlreiche Leute trotz der kurzen Mobilsierungszeit zum Treffpunkt kamen. Die Polizei zog um ca. 18:20 den Großteil der Beamten ab und so gegen 18:30 löste sich die mittlerweile kleine Ansammlung der SoliaktivistInnen vor dem Bahnhof langsam auf.
Weitere Informationen von der Demo und zur Situation der Gefangenen in einem :: Audiointerview mit der Rechtshilfe auf freie-radios.net und einem :: Bericht von der Pressekonferenz am 26. Mai 2008 auf norichten.net (:: oder hier).