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[ 26. Mar 2009 ]

Antirassismus in der Krise?

Marcus Omofuma Stein - oft rassistischen Angriffen ausgesetzt

Diskussion 10 Jahre nach dem Tod von Marcus Omofuma am Mittwoch, 29. April 2009, 20.00 Uhr, im que[e]r, Wipplingerstraße 23, 1010 Wien.

 

Marcus Omofuma wurde am 1. Mai 1999 im Zuge seiner gewaltsamen Abschiebung nach Nigeria getoetet. Er wurde von drei Fremdenpolizisten mit Klebeband am Sessel des Flugzeuges "fixiert" und geknebelt - er erstickte. Als Reaktion auf den Tod Marcus Omofumas kam es zu spontanen Demonstrationen, monatelangen Mahnwachen vor dem Innenministerium und verklebten Muendern von Statuen und auf Plakatstaendern in der ganzen Stadt.

Der Tod von Marcus Omofuma ist als Teil eines immer offener rassistischen Klimas zu sehen, gedeckt nicht zuletzt durch eine solche Gesetzgebung und geschuert durch die Hetze in den Massenmedien.

10 Jahre sind seit dem Tod von Marcus Omofuma vergangen. In den letzten Jahren hat die Intensitaet der uebergreifenden und oeffentlich sichtbaren politisch-antirassistischen Arbeit nachgelassen. Spaltung, Spezialisierung, Rueckzug, die Suche nach neuen Formen und die Kontinuitaet einzelner erfolgreicher Projekte praegen den politischen Antirassismus in der juengsten Phase.

Wo und wie findet politisch antirassistische Arbeit heute statt? Kann und soll der Zustand der losen Allianzen derjenigen, die am linken Rand des politischen Spektrums agieren und ihre Arbeit als antirassistisch bezeichnen, ueberwunden werden? Kann und soll der Anlass genutzt werden, um wieder kollektiv sichtbar zu werden und gemeinsame strategische Perspektiven zu entwickeln?

Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 29. April 2009 im que[e]r statt.

que[e]r
Wipplingerstrasse 23, 1010 Wien
(vor dem Haus die Treppe hinunter)
Veranstaltungsbeginn: 20 Uhr,
geoeffnet von 18:30-24:00 Uhr
http://raw.at/queer/index.htm