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[ 21. Feb 2010 ]

Berlin: Misshandlungen durch Polizei

Polizei in Berlin: bekannt für Misshandlungen

Am vergangenen Mittwoch zerrten Beamte der Berliner Polizei einen 21-jährigen in ihr Dienstfahrzeug, verschleppten diesen an den Stadtrand nach Schöneberg, schlugen ihn dort auf einem Acker mehrfach brutal nieder und traten während sie ihn rassistisch beleidigten mehrfach gegen seinen den Kopf.

 

Nach Darstellung der beiden uniformierten Berliner Rassisten sei der Mann am Berliner Bahnhof Britz wegen "illegalen Zigarettenhandels" festgenommen worden, "woraufhin dieser die Flucht ergriff und mehrfach gestolpert sei". Daraufhin hätten ihn die beiden Beamten nach Schönefeld gefahren.

Der Misshandelte, Besitzer eine vietnamesischen Passes, gab, dass er von den beiden Polizisten gezwungen wurde ins Dienstfahrzeug einzusteigen. Bei Schönefeld wurde er aus dem Auto gezerrt, mehrfach mit Fäusten geschlagen und am Boden liegend mit Füßen getreten.

Nach Aussage von Augenzeug_innen die den Vorfall in Schöneberg beobachteten reiht sich dieser Fall ein in unzählige Alltagsbeobachtungen von rassistischen Beleidigungen und Misshandlungen durch die Berliner Polizei. Die für ihre menschenrechtsferne Praxis weltweit bekannte Berliner Polizei schreckt nicht davor zurück, Menschen immer wieder mit mit Waffen bzw. mit dem Tod zu bedrohen und auf diese auch scharf zu schießen.

Ein Beispiel dafür ist eine Amtshandlung in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember 2009. Ein Polizist behauptete, dass er in einem Park von fünf Personen angegriffen wurde. Er gab :: laut Rundfunk Berlin-Brandenburg einen Warn- und einen gezielten Schuss ab. Ein 19jähriger wurde am Bein verletzt und in ein Krankenhaus gebracht, die flüchtenden vier angeblichen Komplizen später festgenommen. Die Tatwaffe, die Dienstwaffe des Beamten, wurde von seinen ermittelnden Kolleg_innen später in einem Laubhaufen gefunden. Aufgrund der Ungereimtheiten ermittle die Mordkommission gegen den Polizisten.

Der diesem Artikel zugrunde liegende Beitrag auf :: de.indymedia.org schließt mit eine Aufforderung bezüglich der laufenden (rassistischen) Polizeiübergriffe: "Für die Menschen in Berlin kann dieser weitere Fall nur bedeuten, sich in Zukunft näher mit dem Thema Polizeigewalt zu beschäftigen, Fälle genau zu dokumentieren, eine Gegenöffentlichkeit zum Märchenprinzip "Polizei = Freund[_in] und Helfer[_in]" aufzubauen und einer breiten Bevölkerungsschicht genau zu erklären, warum eine Kennzeichnungspflicht für Berufsschläger[_innen] zwingend erforderlich ist."

Quellen :: de.indymedia.org, 19. Feb 2010, :: rbb-online.de, 06. Dez 2009