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[ 16. Jul 2010 ]

Frauenrechte sind Menschenrechte auf der Welt-Aids-Konferenz

Women's Networking Zone - Vienna AIDS 2010

Women and Young Women to Vienna and Beyond: In Wien wartet die Women's Networking Zone auf Frauen und junge Frauen bei der Welt-AIDS-Konferenz 2010.

 


Netzwerkzone für Frauen auf der 18. Internationalen AIDS Konferenz


Wenn vom 18. bis 23. Juli in Wien die Internationale Aids-Konferenz stattfindet, ist auch das öffentlich zugängliche Global Village dabei. Und in diesem Global Village wird es - wie in den letzten zehn Jahren - die Women's Networking Zone (WNZ) geben: einen Bereich, in dem sich Frauen und Frauenprojekte vernetzen können.

Die Angebote der WNZ werden von interessierten und engagierten Frauen mitgestaltet. Auf einige Schwerpunkte haben sich Frauen und junge Frauen mit und ohne HIV aus Europa und Zentralasien bereits verständigt: Stigma und Diskriminierung, Mutterschaft, Sex und Sexualität, Harm Reduction und die Rechte der Sexarbeiterinnen.

Das Ziel der WNZ: Kontakte, Verbindungen und Netzwerke schaffen zwischen Frauen mit und ohne positives Testergebnis aus der ganzen Welt. Um damit das Motto der Gesamtkonferenz auch für Frauen einzulösen: Women's Rights Here, Right Now.

Netzwerk Frauen und AIDS in Österreich, 16. Jul 2010


Frauenrechte sind Menschenrechte auf der Welt-Aids-Konferenz


Köln, Wien 15. Juli 2010. "Frauenrechte, hier und jetzt" - mit diesem Slogan fordern Frauen auf der 18. Welt-Aids-Konferenz ihre Rechte ein. Vom 18. bis 23. Juli werden sich in Wien HIV-Experten und Aktivisten aus aller Welt treffen. Die Konferenz bietet ein wichtiges Podium, um sich für die Rechte von Frauen in der weltweiten Aids-Arbeit einzusetzen und um festzustellen, wo Frauen und Mädchen dabei benachteiligt sind.

Weltweit sind rund die Hälfte aller Menschen mit HIV Frauen. "Ungleichheit zwischen Frauen und Männern kann sowohl Ursache, als auch Folge von HIV-Infektionen sein", sagt Tyler Crone, Leiterin des internationalen Athena-Netzwerks. Frauen seien häufiger von Armut und Gewalt betroffen als Männer. Nicht selten führe ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von Männern zu einem schlechteren Zugang zu Prävention und Therapie von HIV. "Deshalb treten wir besonders für Frauen und Mädchen ein", sagt Alice Welbourn, HIV-positive Aktivistin und Mitglied bei Athena. "Damit sie führende Rollen übernehmen und maßgeblich Einfluss in der Aids-Arbeit geltend machen können." Athena engagiert sich als weltweites Netzwerk für die Rechte von Mädchen und Frauen. Es unterstützt die Gleichberechtigung von Frauen und Männern und setzt sich für Menschenrechte in der Aids-Arbeit ein.

Auch die Gemeinnützige Stiftung Sexualität und Gesundheit (GSSG) in Köln engagiert sich für die Rechte von Mädchen und Frauen mit HIV. "Diskriminierung und Ausgrenzung sind noch immer ein Thema für Frauen mit HIV", bestätigt Stiftungsgründerin Harriet Langanke. "Häufig wird ihnen das Recht auf Sexualität und eine eigene Familie abgesprochen - auch hier in Europa." Die Stiftung ist Trägerin des deutschen Netzwerks Frauen und Aids und engagiert sich als Mitglied im Athena-Netzwerk. "In Europa spiegelt sich die Welt, und die Welt spiegelt sich in Europa", heben Crone, Welbourn und Langanke hervor. "Daher wenden wir uns auf dieser Aids-Konferenz besonders an die europäischen Regierungen, denn gerade als Geber-Länder tragen sie Verantwortung dafür, dass die Rechte von Frauen bei HIV beachtet werden - in Europa und der Welt."

Anlässlich der Welt-Aids-Konferenz haben die GSSG und Athena zusammen mit anderen Frauenorganisationen aus aller Welt die Women's Networking Zone vorbereitet. Das Ziel dieses öffentlich zugänglichen Bereichs der Konferenz ist es, die Bedürfnisse und Forde- rungen von Frauen mit und ohne HIV sichtbar zu machen. "Mit der Women's Networking Zone wollen wir den Zusammenschluss von Aktivisten für Gleichheit und Menschenrechte weiter ausbauen", stimmen Tyler Crone und Alice Welbourn überein. "Wir brauchen starke Bündnisse, um die Menschenrechte von Mädchen und Frauen durchzusetzen und zu schützen, anders wird es keine erfolgreiche Antwort auf die HIV-Epidemie geben."

Pressemitteilung von GSSG, Gemeinnützige Stiftung Sexualität und Gesundheit, Köln, Wien 15. Juli 2010

Quellen :: frauenundaids.at, 16. Jul 2010, :: stiftung-gssg.de, 15. Jul 2010