Am Sonntag, 06. September 2015, wird ein Konvoi von Wien nach Budapest und zurück die Politik der Abschottung der EU durchbrechen. Treffpunkt: Am Parkplatz des Prater-/Ernst Happel Stadions, 10:30 Uhr, 11 Uhr pünktliche Abfahrt (Vorsicht, geänderte Abfahrtszeit!). Siehe updates, die Situation ändert sich im Moment sehr schnell.
update 05.09.2015, 17:00 Uhr
Konvoi-Ablauf
10.30, Treffpunkt, Meiereistrasse Praterstadion
11.00 pünktlich Abfahrt Richtung Grenze Nickelsdorf/Hegheshalom
12:00 Hupkonzert Grenze Nickelsdorf
12,30 Weiterfahrt über die Grenze
Unbedingt mitnehmen:
Warme Kleidung, Socken, Decken, Essen, Trinken
Bitte kauft euch heute eine ungarische Autobahnvignette online. Link: https://www.virpay.hu/index-de.htm?session=MzUwMTM%3D
Nehmt Strassenkarten mit und Reisepass nicht vergessen. 12V Stecker um euer Handy aufzuladen.
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Menschlichkeit kennt keine Grenzen!
Utl: Konvoi Budapest-Wien - Schienenersatzverkehr für Flüchtlinge setzt sich morgen planmäßig um 11 Uhr in Bewegung
Über 3000 Leute haben sich binnen 3 Tagen angemeldet, um sich morgen beim Praterstadion zu treffen. Erszebeth Szabo, die Organisatorin ist begeistert vom Zuspruch für diese politische Aktion der Menschlichkeit. "Wir fahren morgen pünktlich um 11 Uhr im Konvoi los zur Grenze in Nickelsdorf, sammeln uns dort und machen um 12 Uhr ein Hupkonzert, um gegen die menschenverachtende Dublin-Verordnung zu protestieren und die Flüchtlinge willkommen zu heißen".
Zwischen 12 und 12 Uhr 30 können sich dort Fahrzeuge unserem Konvoi anschließen.
Um 12 Uhr 30 überquert der Konvoi gemeinsam die Grenze nach Ungarn und fährt auf der M1 so weit, bis er auf Menschen trifft, die auf dem Weg nach Wien sind.
"Wir werden die Flüchtlinge mitnehmen und sie sicher nach Wien bringen. Wir haben auch keine Angst mehr vor juristischer Verfolgung, weil sich die politische Lage über Nacht offensichtlich verändert hat.", ist Erzsebeth Szabo überzeugt.
Der Konvoi ist gut vorbereitet, die Teilnehmenden werden mit Rechtsinformationen versorgt, eine eigene Rechtshilfenummer wird während des Konvois für alle Mitfahrenden zur Verfügung stehen.
Erszebeth Szabo weiter: "Menschlichkeit kennt keine Grenzen, wir bitten die ungarischen und österreichischen Behörden uns freies Geleit für unsere Hilfsaktion zu gewähren." Für die Mitfahrenden hat sie noch eine Bitte: "Füllt eure Kofferräume an mit warmer Kleidung, Schuhen, Nahrungsmittel und Koffer und Taschen, die wir den Flüchtlingen übergeben können".
update 05.09.2015, 13:00 Uhr
wir haben entschieden! wir fahren los am sonntag 11 uhr. nach nickelsdorf, machen ein hupkonzert und überqueren die grenze. details folgen!
update 05.09.2015, 00:00 Uhr
liebe leute! wie spannend ist das denn! 45 stunden nachdem wir unsere einladung zum "konvoi wien-budapest- schienenersatzverkehr für flüchtlinge" online gestellt haben gibt es die Aussicht, dass die ungarische Regierung unsere Forderung erfüllt hat. Wir bleiben alle bereit und bereiten uns auf zwei Szenarien vor:
1) Wenn die Refugees am Samstag an die Grenze kommen VERLEGEN WIR DIE AKTION VOR und fahren jeweils Einzeln an den Ankunftsort der Busse und begrüßen gemeinsam die Flüchtlinge und helfen mit, dass sie so schnell wie möglich ihre Reise an ihr geplantes Ziel fortsetzen können.
2) Wenn sie am Sonntag noch nicht da sind, fahren wir gemeinsam im Konvoi zum Grenzübergang Nickelsdorf machen dort ein Hupkonzert gegen die bestehende Grenzen, die für manche gelten und für manche nicht. Anschliessend fahren wir gemeinsam an den Ort, wo sich der "March of Hope" befinden und unterstützen die Refugees auf ihren Weg nach Österreich.
Seid bereit! Danke allen, die mitmachen, Menschen auf der Flucht zu unterstützen. Bitte Teilen, damit viele es erfahren.
update 04.09.2015, 17:00 Uhr
Wichtiges update!
Liebe Interessierte, liebe Unterstützer_innen, liebe Teilnehmer_innen.
angesichts der momentanen Entwicklungen in Ungarn können wir nicht mehr verantworten, dazu aufzurufen nach Budapest zu fahren und Flüchtlinge nach Österreich zu holen. Die Verhaftung von Menschen wegen Verdacht auf Schlepperei oder die Vorgänge in Bicske zeigen, dass das Vorgehen Ungarns sich in den nächsten Tagen noch verschärfen wird. Es ist auch nicht zu erwarten, dass die EU, Österreich oder Deutschland sich für eine temporäre oder permanente Öffnung der Grenzen einsetzen werden, im Gegenteil sie überlassen Flüchtlinge, wohlwissend was in Ungarn gerade los ist, ihrem Schicksal. Jetzt zu versuchen, Menschen auf eigene Faust über die Grenze zu bringen, würde womöglich nicht nur die eigene Existenz gefährden. Vielmehr können wir das gegenüber den Menschen nicht verantworten, denen wir alle helfen wollen. Würde unsere Aktion zum Beispiel dazu führen, dass in Ungarn oder Österreich einem aus Bangladesh Geflüchteten die Fingerprints abgenommen werden, kann das für ihn die sichere Abschiebung bedeuten. Das wollen wir in der jetzigen Situation keinesfalls riskieren!
Wir sagen den Konvoi Budapest Wien aber nicht ab! Im Gegenteil: mehr dann je davor ist es notwendig nach Budapest bzw. zum RefugeeMarch zu fahren, Präsenz und Solidarität zu zeigen, mit Flüchtlingen ins Gespräch zu kommen und das zu tun, was schon an vielen Bahnhöfen in Österreich und Deutschland organisiert wurde: Hilfe vor Ort!
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Sonntag, 6. September 2015
8:30 Treffen, 9:00 pünktliche Abfahrt
Am Parkplatz des Praterstadions
Genauere Informationen folgen!
Twitter: #refugeeconvoy
update 04.09.2015
Der Sonntag naht!
Der Konvoi Budapest Wien - Schienenersatzverkehr für Flüchtlinge trifft sich um 8:30 und fährt pünktlich um 9 Uhr los. Es gibt keine "Reiseführer_innen", die vorfahren, wir haben alle das gleiche Interesse: einen Beitrag zu leisten, dass die Flüchtlinge, die in Budapest festsitzen, ihren Weg fortsetzen können.
Wir fahren als Konvoi in Wien los und schwärmen in Budapest aus, um mit Flüchtlingen Kontakte aufzunehmen, sie mit dem Notwendigsten zu versorgen, und zu besprechen, wie sie ihren Weg nach Österreich fortsetzen können.
Die Rückreise treten wir pünktlich um 15 Uhr selbstorganisiert in kleinen Gruppen von Fahrzeugen an. Da an diesem Sonntag bei der Rückreise Staus zu befürchten sind, haben wir ein eigenes Stautelefon eingerichtet, an dem ihr erfahren könnt, welche Grenzübergänge am günstigsten sind.
Eine umfassende rechtliche Information und eine Rechtshilfenummer werden am Startort beim Praterstadion verteilt. In jedem Auto sollen zwei Personen fahren. Sie sollen möglichst viele Getränke und Essen, Toiletteartikel und Kleidung mitnehmen, die in Budapest verteilt werden sollen.
Bon Voyage!
Aufruf zum :: Konvoi Budapest Wien - Schienenersatzverkehr für Flüchtlinge
Ungarn verwehrt Menschen auf der Flucht den Zugang zur sicheren Zugreise, selbst mit gültigen Tickets haben. Österreich, Deutschland und die EU sehen tatenlos zu, wie Menschen auf den Straßen von Budapest ohne Versorgung von Tag zu Tag immer katastrophalere Verhältnisse ertragen müssen. Der ungarische Staat versucht jetzt, Flüchtlinge in Lager außerhalb von Budapest zu schaffen. Deswegen schreiten wir jetzt ein und starten einen Konvoi aus Privatautos und Bussen, um die Flüchtlinge sicher über die Grenze zu bringen.
Mit dieser Aktion werden wir die Abschottungspolitik der EU durchzubrechen und die Menschen in Sicherheit zu bringen.
Der erste Konvoi setzt sich dafür am Sonntag um 11 Uhr vom Parkplatz des Praterstadions in Bewegung, um so viele Flüchtlinge wie möglich aus Budapest nach Wien und unter Umständen weiter nach Deutschland zu bringen, sie dort zu versorgen und ihnen eine Weiterreise an ihr gewünschtes Ziel zu ermöglichen.
Der Aufruf richtet sich an die vielen Menschen, Initiativen und zivilgesellschaftliche Kräfte, die in den letzten Tagen genau dasselbe denken. Aber unser Appell richtet sich auch an Hilfsorganisationen, NGO's, Busunternehmen, Taxiunternehmen, Gewerkschaften usw., die den Konvoi unterstützen wollen, weitere Fahrzeuge aufstellen und dabei mitmachen, die Menschen sicher nach Wien zu geleiten.
Wir fordern die österreichische Bundesregierung auf, in Ungarn eine Wiederöffnung des Bahnhofs zu erwirken, damit die Flüchtlinge sicher mit den solidarischen Österreichische Bundesbahnen (ÖBB) weiterreisen können. Verhindern wir weitere Tote in LKWs!
Uns ist klar, dass das ganze waghalsig und spontan klingt, aber das ist es nicht: Wir sind in engem Kontakt mit Initiativen in Ungarn, Österreich und Deutschland. Wir werden Rechtshilfe für die ganze Aktion vor Ort haben. Wir werden nicht zulassen, dass irgendjemand, am wenigsten die Flüchtlinge in eine Gefahrensituation gebracht werden. Schließlich hat die ÖBB in den vergangenen Tagen auch nichts anderes gemacht, als wir am Sonntag machen werden. Die Zeit für Plädoyers an die EU und die politischen Verantwortlichen ist vorbei, wir müssen jetzt handeln, uns bleibt keine andere Wahl!
Wir ersuchen die politisch Verantwortlichen uns nicht dabei zu behindern, das zu tun, was alle vernünftig denkenden Menschen jetzt tun sollten: Nichts unversucht zu lassen, Menschen in Not helfen und Leben zu retten!
Sonntag, 6. September 2015
10:30 Uhr Treffen, 11:00 pünktliche Abfahrt
Am Parkplatz des Praterstadions/Ernst Happel Stadions
Genauere Informationen folgen! :: hier
Twitter: #refugeeconvoy