Wir bauen eine Brücke zu sicheren Häfen. Unter diesem Slogan haben sich verschiedenste Initativen und Organisationen in Deutschland zusammen geschlossen, um gegen die Abschottung Europas zu protestieren. Am Samstag, 7. Juli 2018 finden zahlreichen Demonstrationen statt.
Menschen auf dem Mittelmeer sterben zu lassen, um die Abschottung Europas weiter voranzubringen und politische Machtkämpfe auszutragen, ist unerträglich und spricht gegen jegliche Humanität. Migration ist und war schon immer Teil unserer Gesellschaft! Statt dass die Grenzen dicht gemacht werden, brauchen wir ein offenes Europa, solidarische Städte, und sichere Häfen.
Die SEEBRÜCKE ist eine internationale Bewegung, getragen von verschiedenen Bündnissen und Akteur*innen der Zivilgesellschaft. Wir solidarisieren uns mit allen Menschen auf der Flucht und fordern von der deutschen und europäischen Politik sichere Fluchtwege, eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und eine menschenwürdige Aufnahme der Menschen, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind.
Sei auch du Teil der Bewegung! Starte selbst eine Aktion! Überzeuge deine Stadt, Gemeinde, oder dein Viertel, Menschen in Seenot aufzunehmen. Organisiere zum Beispiel eine Demo oder sprich verantwortliche Politiker*innen an, geflüchtete Menschen bei euch aufzunehmen.
Bereits geplante Demonstrationen am Samstag, 07. Juli 2018:
* Bremen, Treffpunkt 11 Uhr, Hauptbahnhof
* Lüchow (Wendland), Treffpunkt 11 Uhr, Amtsweg 3
* Zwickau, Treffpunkt 12 Uhr, Schwanteich
* Zwickau, „Störfaktor Festival“, 12 Uhr, Reichenbacher Straße 131
* Berlin, Treffpunkt 13 Uhr, Neptunbrunnen am Roten Rathaus
* Wetzlar, Treffpunkt 13.30 Uhr, Alte Lahnbrücke
* Hamburg, Treffpunkt 14 Uhr, Neuer Pferdemarkt
im Rahmen der Demo "Anniversario Arrivati Park"
* Hannover, Treffpunkt 14 Uhr, Opernplatz 1
* Heidelberg, Treffpunkt 14 Uhr, Universitätsplatz
* Ulm, Treffpunkt 14 Uhr, Hans-und-Sophie-Scholl-Platz
* Greifswald, Kundgebung 15 Uhr, Markt
* München, Treffpunkt 15 Uhr, Maxmonument
* Gießen, Treffpunkt 16 Uhr, Parkplatz Messegelände
* Tübingen, Treffpunkt 16.30 Uhr, Holzmarkt
* Leipzig, Treffpunkt 18 Uhr, Bibliotheca Albertina
* Frankfurt am Main, Treffpunkt 18 Uhr, Untermainbrücke
* Köln, Treffpunkt 18 Uhr, Bahnhofsvorplatz
* Malta, Treffpunkt 13 Uhr, Courts of Justice
Kontakt: support (at) seebruecke.org
Hintergrund zur SEEBRÜCKE
Seehofer, Salvini, und Kurz nutzen die Not von Menschen auf hoher See aus um ihre eigenen Machtkämpfe auszutragen. Sie treten damit internationale Menschenrechte mit Füßen. Das ist unerträglich und widerwärtig.
Viele schwerkranke Menschen auf der Lifeline und schon auf anderen Schiffen vorher mussten tagelang auf hoher See ausharren, bis der gesellschaftliche Druck so groß wurde, dass Seehofer und Konsorten nicht mehr anders konnten, als die Lifeline anlegen zu lassen. Zu diesem Zeitpunkt hatten bereits mehrere Städte und Länder angeboten, die Menschen auf der Lifeline aufzunehmen.
Doch statt die Solidarität innerhalb der Bevölkerung anzuerkennen, versucht Seehofer immer weiter Seenotrettung zu kriminalisieren. Die Crew der Lifeline wird nun von Seehofer vor Gericht gestellt.
In diesen Minuten, Stunden, und Tagen laufen weiterhin Boote aus den Häfen Libyens aus und die Menschen darauf werden keine Hilfe erhalten, denn aufgrund der angespannten Situation ist kein einziges Rettungsschiff mehr auf dem Mittelmeer. Das heißt: Jeden Tag sterben hunderte Menschen auf dem Weg nach Europa. Das ist eine unfassbare humanitäre Katastrophe, die verhindert werden muss.
Seehofers Plan ist es, dass keine Schiffe mehr auslaufen können. Wir wollen genau das Gegenteil: Nicht weniger Rettung, sondern viel viel mehr!
Quelle :: seebruecke.org