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Tipps zum Verhalten auf und nach Demos.
Kommt mit Leuten, die ihr gut kennt und auf die ihr euch im Notfall verlassen koennt. Bleibt zusammen und geht gemeinsam nach der Demo wieder weg. Für den Fall, dass ihr euch verliert, macht euch einen Treffpunkt für nach der Demonstration aus, wo sich alle verlässlich melden, damit ihr feststellen künnt, ob euch wer abgeht.
Wichtig ist, dass der Informationsfluss innerhalb der Demonstration funktioniert. Das heisst, dass Informationen über Festnahmen und dergleichen an alle Leute in der Demo gelangen sollten (z.B Lautsprecherwagen. ..). Wichtig ist aber auch, dass keine Geruechte entstehen. Eine Demo ist keine Party, die Polizei ist anwesend. Daher: Keinen Alkohol und/oder andere Drogen vor und auf der Demonstration, die dein Wahrnehmungsvermoegen beeintraechtigen. Du gefaehrdest dich und andere.
Nach der Demonstration
Auch nach der Demo versucht die Polizei oft Einzelne festzunehmen. Deshalb: geht gemeinsam weg und achtet darauf, ob ihr verfolgt werdet. Wenn es auf der Demo Stress gab, melde dich bei FreundInnen zurück, die wussten, dass du demonstrieren warst, damit du nicht als vermisst giltst!
Die Staatspolizei ging bisher nach Demonstrationen ungefähr so vor: Mit Hilfe der Fotos, die sie auf den Demos gemacht haben, laden sie Leute vor, die sie namentlich identifizieren konnten.
Wichtig: Vorladungen sind nur verpflichtend, wenn sie eingeschrieben verschickt wurden. Das wird oft nicht bedacht!
Oder die Polizei (in Zivil) quatscht Leute nach der Demo an, beim Wuerstelstand oder in der Strassenbahn oder im Stammbeisl, und beginnen ein als Gespräch getarntes Verhör.
Achtung: auch am Stammtisch keine Heldengeschichten, nichts Belastendes !!!
Sollte eine Person von BeamtInnen zu Hause oder an der Arbeitsstelle besucht werden, empfiehlt sich, zuerst einmal keine Aussagen zu machen.
In letzter Zeit ist es vorgekommen, dass Leute von PolizistInnen zuhause oder am Handy angerufen worden sind: einfach sofort auflegen. Wenn die Polizei was von dir wissen will soll sie dir ein ordentliche Ladung schicken. Lass dich nicht ueberrumpeln: bei jedem Termin bei der Polizei solltest du sehr gut vorbereitet sein, das bist du sicher nicht bei einem ueberraschendeen Anruf.
Tätigkeiten der Polizei.
Die Polizei schleust Spitzel in die Demo ein. Einige Anzeigen gegen Leute haben die Wahrnehmungen von Spitzeln als Grundlage. Passt also auf, was ihr auf der Demo erzählt! Redet eure Bekannten nicht mit ihren Namen an! "He, hallo, du da" ist vielleicht unhöflich, erschwert den Spitzeln aber ihre Arbeit. Vermeidet auch Spitznamen, redet nicht über andere! Es empfiehlt sich die Verwendung von Bezugsgruppen-codes, d.h. ihr gebt euch einen Namen, auf den alle hoeren. Den koennt ihr laut rufen und euch so im Gewuehl leichter wiederfinden.
Vermummung:
Nazis und Staatspolizei filmen und fotografieren seit jeher jegliche Art von politischer Opposition, damit sie ihre Archive fuellen und sich ein Bild von uns machen koennen. Solche Archive wurden schon immer zur Verfolgung politisch aktiver Menschen verwendet. Geben wir ihnen dazu keine Chance! Schuetzen wir uns!
(Anmerkung: Seit 01.09.2002 ist in Österreich ein Vermummungsverbot in Kraft --> zum Gesetzestext im Wortlaut)
Passt aufeinander auf. Verhindert bei Angriffen das Entstehen von Panik. Bildet Ketten, am besten mit Leuten, die ihr gut kennt. Nicht auseinander laufen, ruhig bleiben und versuchen, die Lage unter Kontrolle zu behalten. Fliehende sind ein beliebtes Ziel! Falls Leute rausgegriffen werden sollten: nie vom Geschehen weglaufen sondern hin. Die Demonstration aufhalten. Bei entschlossenem, gemeinsamen Vorgehen gelingt es immer wieder, Festnahmen zu verhindern, und die Leute wieder freizubekommen. Nehmt Leute die von der Polizei konkret anvisiert werden in die Mitte der Demo. Werdet ihr konkret anvisiert, geht in die Mitte der Demo.