Start der bundesweiten Kampagne "SexarbeiterInnen haben Lust... auf ihre Rechte! 2008" - Pressemitteilung, von LEFÖ, 10. Mar 2008
Um auf die gesellschaftliche Doppelmoral zu Sexarbeit aufmerksam zu machen und die Menschen-, Arbeits- und MigrantInnenrechte von SexarbeiterInnen einzufordern, findet 2008 die bundesweite Kampagne "SexarbeiterInnen haben Lust... auf ihre Rechte!" in Österreich statt. Die Kampagne beginnt am 8. März 2008, um anlässlich des Internationalen Frauentages auf SexarbeiterInnenrechte aufmerksam zu machen. Sie endet symbolisch am 2. Juni 2008, der als Internationaler Tag für die Rechte von SexarbeiterInnen zu einem weltweiten Aktionstag für die Anerkennung der Sexarbeit und der Rechte von SexarbeiterInnen geworden ist. Um speziell die öffentliche und mediale Aufmerksamkeit für einen differenzierten Menschenrechtsdiskurs zu SexarbeiterInnenrechte zu nutzen und kulturelle Mediation, Unterstützung und Austausch für SexarbeiterInnen anzubieten, wird die Kampagne 2008 begleitend zur Fußball-EM bis Ende Juni verlängert.
Mit dem Motto "Sexarbeiterinnenrechte sind Frauenrechte!" unterstützt LEFÖ die Frauendemo am Internationalen Frauentag und setzt dabei klare Signale für die Selbstbestimmung von Sexarbeiterinnen und die Anerkennung ihrer Rechte als integraler Bestandteil der Frauenrechte. "Wir haben für den Beginn unserer Kampagne ganz bewusst und absichtlich den 8. März gewählt, weil wir uns nicht in der Dichotomie von "guten" und "schlechten" Frauen bewegen wollen. Es geht um unsere gemeinsamen Rechte als Frauen", betonte Maria Cristina Boidi, Koordinatorin von LEFÖ.
"Die Präsenz von SexarbeiterInnen wird toleriert - ohne aber, dass der Staat ihren Schutz oder ihre Rechte garantiert", erklärte Boidi die Problematik der institutionalisierten Doppelmoral. Gemeinsam mit den VertreterInnen der europäischen und internationalen SexarbeiterInnenbewegung fordert LEFÖ seit Jahren die Umsetzung der Menschen-, Arbeits- und MigrantInnenrechte, die SexarbeiterInnen nach internationalen Übereinkommen zustehen: "Konkret bedeutet das zumindest die rechtliche Gleichstellung von SexarbeiterInnen mit anderen Erwerbstätigen - und für MigrantInnen, die in der Sexarbeit tätig sind, die Schaffung einer Aufenthalts- und Niederlassungsmöglichkeit", so Boidi abschließend.
Die Kampagne bietet vielfältige Veranstaltungen zur politischen und persönlichen Auseinandersetzung mit Sexarbeit, sowie Informations-, Unterstützungs- und Vernetzungsangebote für SexarbeiterInnen. Weitere Informationen und Programm demnächst unter: www.lustaufrechte.at
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