Free Mumia Abu-Jamal! Todesstrafe nach 30 Jahren aufgehoben

Mahnwache für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal - zum 30. Jahrestag seiner Verhaftung am Freitag, 9. Dezember 2011 ab 16:00 Uhr vor dem Generali-Center (Ecke Mariahilferstraße/Neubaugasse), 1060 Wien

Todesstrafe gegen Mumias Abu-Jamal endgültig verhindert

30. Haftjahrestag am Freitag, 9. Dezember 2011 - Freilassung gefordert

Heute (07. Dezember 2011) hat Philadelphias Bezirksstaatsanwalt Seth Williams bestätigt, was eigentlich schon lange bekannt ist: die Todesstrafe gegen den afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal ist verfassungswidrig. Nun verzichtet der Ankläger endgültig darauf, weiter auf eine Hinrichtung des seit 30 Jahren inhaftierten Menschenrechtsaktivisten zu drängen.

Bereits vier mal hatten US-Bundesgerichte festgestellt, dass das Todesurteil auf Rechtsbrüchen im ursprünglichen Verfahren von 1982 basiert. Zuletzt hat das der Oberste Gerichtshof der USA im Oktober 2011 klargestellt.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat jedoch bereits im Jahr 2000 festgestellt, dass das gesamte Verfahren "einen Bruch internationaler Mindeststandards für die Sicherung fairer Verfahren" darstelle und deshalb ein neues Verfahren gefordert.

Das Todesurteil ist nun endgültig vom Tisch - ein großer Sieg für Abu-Jamal. Dennoch wird die Internationale Solidaritätsbewegung, unterstützt von zahlreichen Personen des öffentlichen Lebens und verschiedenen Länder- und Kommunalparlamenten, nun erst recht die Freilassung des seit drei Jahrzehnten inhaftierten Journalisten fordern.

In Philadelphias Constitution Center werden am kommenden Freitag aus Anlass des 30. Haftjahrestages von Abu-Jamal Sprecher und Sprecherinnen aus den gesamten USA die Stimme gegen die anhaltende Inhaftierung erheben. Lebenslänglich ohne Entlassung im Gefängnis ist keine Alternative.

Begleitet wird der Jahrestag von Protesten und Veranstaltungen in Mexiko, Kanada, Frankreich, Großbritanien, der Schweiz, Österreich und der Bundesrepublik: z.B. am Samstag um 16 Uhr vor der Nürnberger Lorenzkirche.

Die Verteidigung von Mumia Abu-Jamal ist im Frühjahr 2011 vom Legal Defense Fund des National Association for the Advancement of Colored People (NAACP-LDF) übernommen worden, die in dem Fall eines der wichtigsten Bürger_innenrechtsverfahren in den USA erachten.

Pressemitteilung des Berliner Bündnisses für die Freilassung von Mumia Abu Jamal, übernommen von :: mumia-hoerbuch.de.

Free Mumia!

Heute, am 07.12.2011 wurde die Todesstrafe gegen Mumia Abu-Jamal, den seit 30 Jahren zu unrecht inhaftierten Journalisten und ehemaligen Black Panther Aktivisten, aufgehoben. Die Presse feiert einen großen Sieg der Proteste und der "Demokratie". Die Staatsanwaltschaft bemerkt, dass diese Hinrichtung verfassungswidrig ist, nach 30 (!) Jahren.

Die Wahrheit ist jedoch, dass Mumia Abu-Jamal ohne die Proteste, Aufklärungsarbeit, den Widerstand der Menschen weltweit nicht von der Todesspritze hätte befreit werden können. Es ist weder ein Verdienst der bürgerlichen Demokratie noch der Verfassung der Herrschenden, die Mumia Abu-Jamal das Leben "gerettet" haben. Sie haben sein Leben "gerettet", deswegen stecken sie Ihn für den Rest seines Lebens ins Gefängnis. Sie haben sein Leben "gerettet"? Sie nehmen tagtäglich ein Stück seines Lebens in dem sie ihn zu unrecht hinter Gitter stecken. 1999 bekannte sich der Auftragskiller Arnorld R. Beverly zu dem Mord an dem Polizisten das von der US Justiz unberechtigterweise Mumia Abu-Jamal zugeschrieben wird. (Siehe :: Der Spiegel, 12.11.2006, :: Eidesstattliche Erklärung von Arnold R. Beverly.)

Der bürgerlichen Demokratie und Ihrer Verfassung ist es zu verdanken, dass Mumia Abu-Jamal seit 30 Jahren in der Todeszelle sitzt. Der bürgerlichen Demokratie und Ihrer Verfassung ist es zu verdanken, dass AntifaschistenInnen, RevolutionärenInen, KommunistenInnen weltweit ermordet, gefoltert oder Repressionen ausgesetzt sind.

Der Grund für die Aussetzung der Todesstrafe ist der Widerstand und Proteste der Menschen weltweit, die die US "Justiz" in die Knie gezwungen haben. Die Herrschenden begnügen sich nur mit der Aussetzung der Todesstrafe. Wir fordern jedoch, die sofortige Freilassung Mumia Abu-Jamals und allen InsassInnen die aufgrund ihrer politischen Einstellung, Herkunft, Hautfarbe, Glauben, die aufgrund der Willkür von rassistischen RichterInnen und Gesetzen in den Gefängnissen sind.

FREIHEIT FÜR ALLE POLITISCHEN GEFANGENEN !
FEUER UND FLAMME DER REPRESSION !
HOCH DIE INTERNATIONALE SOLIDARITÄT !

Aussendung der Demokratischen Jugendbewegung in Europa, übernommen von :: avrupadgh.com, 07. Dez 2011

Mahnwache für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal

Freitag, 9. Dezember 2011 - 30. Jahrestag der Festnahme Mumias
ab 16:00 Uhr vor dem Generali-Center (Ecke Mariahilferstraße/Neubaugasse), 1060 Wien

Mumia Abu-Jamal ist der wohl bekannteste politische Häftling in den USA und ist zu einem weltweiten Symbol im Kampf gegen die rassistische US-Justiz und die Todesstrafe geworden.

Seit über 28 Jahren sitzt Mumia nun im Todestrakt: verurteilt in einem rassistischen Gerichtsprozess, für einen Mord, den er nachweislich nicht begangen hat. Und obwohl die Beweislast für seine Unschuld erdrückend ist, setzt die Staatsanwaltschaft Pennsylvanias alles daran, Mumia hinzurichten.

Bis heute gehört Mumia trotz Isolationshaft zu den zigtausendfach gelesenen US-Autor_innen und hat nichts von seiner bestechend genauen und radikalen Kritikfähigkeit an den bestehenden Verhältnissen eingebüßt.

Im Kampf um seine Freiheit geht es nie nur um Mumia selbst. Er ist mit seinem unermüdlichen Einsatz für die über 3000 anderen im Todestrakt das Gesicht des Kampfes gegen die Todesstrafe in den USA geworden. Für Mumia einzutreten heißt immer auch, dagegen zu kämpfen, dass ein Staat sich das Recht herausnimmt, die eigenen Bürger_innen zu töten.

Wie ein afroamerikanischer Aktivist es ausdrückte: "Wenn wir Mumia befreien, dann haben wir wirklich Berge versetzt - lasst uns das tun!"

Für die Freiheit und das Leben von Mumia Abu-Jamal! Jetzt!

Veranstaltet vom :: Wiener Komitee "Freiheit für Mumia Abu-Jamal".

Ankündigung übernommen von :: at.indymedia.org.