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[ 29. May 2015 ]

40 Jahre Internationaler Hurentag!

Heuer jährt sich der Internationale Hurentag zum 40sten Mal! Doch fehlende Rechte und Diskriminierung von SexarbeiterInnen markieren immer noch die Situation! Öffentliche Aktion am Dienstag, 2. Juni 2015, 17.00-19.00 Uhr, Urban-Loritz-Platz, Wien 8.

 

Programm mit: Info-Café, DJ-Line, Flashmob und anderem mehr!

Mit dabei: die Plattform www.sexworker.at, PiA, die Grünen Frauen Wien, Amnesty International - Netzwerk Frauenrechte, die KPÖ-Frauen sowie das Referat für feministische Politik und der Arbeitsbereich für homo*bi*trans*inter*queer* Angelegenheiten der ÖH Bundesvertretung!

Vor dieser Aktion gibt es bereits um 16.00 Uhr einen Spaziergang der besonderen Art von Petra Unger in Wien:


Spaziergang zum Internationalen Hurentag


Was ist der Internationale Hurentag?
Ist Sexarbeit eine Form von Arbeit oder sichtbarstes Zeichen von Frauenunterdrückung?
Wie lässt sich Sexarbeit von sexualisierter Gewalt und Frauenhandel abgrenzen?
Welche Rolle spielen religiöse und bürgerliche Vorstellungen von Sexualmoral im Umgang mit Sexarbeiterinnen?
Und vor allem: Was wollen die Sexarbeiterinnen selbst?

Diesen Fragen und der Geschichte der Sexarbeit in Wien wird auf einem Spaziergang durch die Wiener Innenstadt bis zum Spittelberg und einer Solidaritätsveranstaltung am Urban Loritz Platz nachgegangen.

Wann? Dienstag, 2. Juni 2015 um 16 Uhr

Wo? Treffpunkt: Gegenüber des Hauptportals des Stephansdoms, 1010 Wien, Stephansplatz

Endpunkt: 1070, Urban Loritz Platz

Anmeldung unter: ewa.dziedzic (at) gruene.at
Der Spaziergang findet in Kooperation mit den Grünen Frauen Wiens und ist kostenfrei!


Politischer Hintergrund des Internationalen Hurentags


2. Juni 1975: Proteste und Kirchenbesetzung von Sexarbeiterinnen in Frankreich

Am 2. Juni 1975 streiken Sexarbeiterinnen in Frankreich und bezeichnen in diesem Zusammenhang den Staat als den größten Zuhälter. 150 Frauen besetzen 10 Tage lang die Kirche Saint-Nizier in Lyon und schaffen damit eine internationale Öffentlichkeit für ihre Situation und ihre Forderungen. Als Aktionskollektiv wenden sie sich gegen die staatliche Diskriminierung und gegen polizeiliche Repressionen, die vorgeblich dem Kampf gegen Zuhälterei dienen sollen: ständige Kontrollen und Verhaftungen, Beleidigungen, Schikanen, unverhältnismäßige Strafen, willkürliche Steuerbescheide sowie Tatenlosigkeit der Polizei gegenüber Morden, Misshandlungen und anderen Formen von Gewalt gegen Sexarbeiterinnen. Die Sexarbeiterinnenbewegung von Lyon wehrte sich damit auch gegen die Stigmatisierung von SexarbeiterInnen und gegen die staatlich institutionalisierte Doppelmoral.

Aussendung von :: LEFÖ - Beratung, Bildung und Begleitung für Migrantinnen am 29. Mai 2015, bearbeitet von no-racism.net.