Last update: 22. Juli 2001 18.30 MEZ
12. Juni 2001
Deutsch-Französischer Gipfel in Freiburg, Deutschland
"Wenige Tage vor dem EU-Gipfel in Göteborg werden sich der französische Präsident Chirac und der deutsche Kanzler Schröder in Freiburg im Breisgau treffen. Dabei demonstrieren die europäischen "Führungsmächte" Deutschland und Frankreich Geschlossenheit, nicht zuletzt ihre nationalen Interessen auf europäischer Ebene durchzusetzen. Aber auch mit zunehmender Europäisierung der Nationalstaaten bleibt dies ein Europa der Ausgrenzung, der kriegerischen Interventionen und des Arbeitszwangs. Doch dieses Europa ist nicht unseres!"
Der Protest richtet sich vorallem gegen die Bildung von Wirtschaftsblöcken wie sie die EU oder das FTAA darstellen und der damit einhergehend Verschäfung der Arbeitsbedingungen weltweit. Weitere Kritikpunkte sind das Schengen-Abkommen sowie der Aufbau einer "EU-Armee".
Knack den Gipfel
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Indymedia Deutschland
14.-16. Juni 2001
Europäische Unions (EU) - Gipfel in Gothenburg, Schweden
Eine grosse Demonstration gegen die Politik der EU mit Schwerpunkten auf die Einführung des Euro, Schengen und Rassismus.
"Wir fordern Demokratie, eine intakte Umwelt und Solidarität. Und wir meinen, dass die ökonomische Globalisierung und die Europäische Union diese Werte bedrohen. Wir protestieren gegen die undemokratische EU und wir sagen "Nein" dazu, der neoliberalen Politik in Form der EU- Wirtschafts- und Währungsunion Verfassungsrang zu geben. Wir widersetzen uns der Transformation des öffentlichen Sektors und unserer Umwelt in nichts weiter als eine Ware. Wir widersetzen uns der Militarisierung der EU, dem Rassismus und der Konstruktionen einer "Festung Europa"."
J15
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GBG 2001
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Indymedia Sweden
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Anti-Fascist Action - Sweden
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Globalisering Underifran
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EU Observer
25.-27. Juni 2001
Weltbank (WB) - Gipfel in Barcelona, Spanien (abgesagt)
Zwischen 25. und 27. Juni wollte die Weltbank in Barcelona über die Entwicklung der Weltwirtschaft abhalten. Wie auch zuvor in Seattle, Melbourne, Prag, etc. wurde damit begonnen eine Gegenkampagne mit dem Titel "Barcelona 2001" zu organisieren. Am 19. Mai verk¨ndete die Weltbank, zum ersten Mal in der Geschichte, als Reaktion auf die breite Ablehnung der spanischen Bevölkerung und der zu erwartenden weltweiten Proteste, die Absage des Gipfels. Angesichts des massiven Drucks der Bevölkerung und tausender DemonstrantInnen im Tränengasnebel wäre der Weltbank-Slogan "Unser Traum, eine Welt ohne Armut" zur Farce geworden; und zudem mit "Unsere Welt steht nicht zum Verkauf" leicht beantwortbar gewesen. Die OrganisatorInnen denken jedoch, dass die Gründe für den Protest gegen die Weltbank noch immer aufrecht sind und rufen daher unter dem Motto "Eine andere Welt ist möglich - globaler Widerstand und Solidarität" zur Teilnahme am Gegengipfel und den Protesten, die wie geplant stattfinden werden.
Call for action
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Indymedia Barcelona
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Moviment de Resistencia Global
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Barcelona 2001
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Campanya BCN2001
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A las barricadas
1.-3. Juli 2001
Weltwirtschafts Forums (WEF) - Gipfel in Salzburg, Österreich
"Wir teilen weder die kapitalistische Visionen des Weltwirtschafts Forums noch die rechts-radikal-populistische Politik der österreichischen Regierung. Dagegen rufen wir zu Demonstrationen und zivilem Ungehorsam auf: gegen Kapitalismus, Rassismus und jegliche andere Form von Diskriminierung in Österreich und der ganzen Welt!"
Anti WEF
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Fewor
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Infoladen Grauzone
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Indymedia Austria
2.-9. Juli 2001
Grenzcamp in Tarifa, Spanien
Manch eine denkt bei Südspanien vielleicht eher an Urlaub als an überfüllte Flüchtlingsboote oder tätliche Angriffe auf MigrantInnen, wie etwa letztes Jahr in El Ejido. Vor diesem Hintergrund ruft die spanische Organisation "Ninguna persona es ilegal" izum Grenzcamp in der Nähe von Tarifa und in Sichtweite der marrokanischen Küste, auf.
"Tarifa wurde als Ort für das Grenzcamp aufgrund des symbolischen Wertes ausgewählt: in Südspanien befindet sich die längste Grenze der EU - die Meerenge von Gibraltar - wo in den letzten Jahren mehr als 1.500 Personen beim Versuch, die Grenze zu überqueren, getötet wurden. Jedes Monat werden rund 1.000 AfrikanerInnen nach dem Grenzübertritt verhaftet. Das Programm des Camps soll offen bleiben um den zahlreichen, erwarteten Organisationen eine aktive Teilnahme anbieten zu können - und zwar nicht nur aus Europa, sondern vor allem auch aus Afrika und Südamerika.
Ninguna Persona es Ilegal
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Grenzcamp Tarifa
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Indymedia Barcelona
4.-8. Juli 2001
Grenzcamp in Lendava, Slowenien
Während die EU auf die wirtschaftspolitische Elite Sloweniens Druck ausübt Migration zu unterbinden, versucht der slowenische Staat die Migrationsproblematik ausschliesslich mit repressiven und gewaltsamen Mitteln zu lösen. Das Schicksal der MigrantInnen liegt somit allein in den Händen der Polizei. Diese praktiziert jedoch eine "Zero Tolerance"-Politik und versucht damit zu verhindern, dass MigrantInnen auf slowenisches Territorium gelangen. Zu diesem Zweck hat Slowenien eine grosse Einsatzgruppe gebildet und an der südlichen und süd-östlichen Grenze zu Kroatien und Ungarn stationiert. Angesichts ständiger Schikanierungen von MigrantInnen und der lokalen Bevökerung begannen sich letztere zu organisieren um Flüchtlingen über die Grenze zu helfen. Die Schubgefängnisse, in die festgenomme MigrantInnen gebracht werden sind überfüllt und die Zustäde lebensunwürdig. Zusammen mit einer medialen Hetzkampagne, die MigrantInnen als Kriminelle und Krankheitsüberträger denunziert, führte diese Praxis zu einer Zunahme der Konflikte zwischen der lokalen Bevölkerung und den MigrantInnen was wiederum zu einer Welle von Ausländerfeindlichkeit in Slowenien führte.
Collective Globala
5.-12. Juli 2001
Grenzcamp in Krinki, Polen / Bialystok, Weissrussland
Um auf die strengen Masstäbe, welche die EU den Beitrittskandidatinnen in bezug auf Migration aus weiter östlich liegenden Staaten abverlangt sowie dem Aufkommen von Xenophobie und Nationalismus in Ost- wie in Westeuropa aufmerksam zu machen, findet an der polnisch-weissrussischen Grenze ein Camp statt. Die praktizierte Grenzpolitik verhindert, dass tausende Menschen arbeiten, Freunde und Familie besuchen oder einfach Urlaub zu machen können. Stoppt die Festung Europa! Bewegungsfreiheit für alle Menschen!
Zaden Czlowiek nie jest Nielegalny
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Kein Mensch ist illegal (Russland)
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No Borders (Russland)
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Grenzcamp Polen
16.-27. Juli 2001
Weltklima - Gipfel in Bonn, Deutschland
Auf der Weltklimakonferenz in Bonn vom 16. - 27. Juli soll das Kyoto-Protokoll, dass eine CO2-Reduktion von 5,2% ab 1990 bis zu den Jahren 2008-2012 vorsieht, ratifizierbar gemacht werden. Die Ankündigung der USA und Australiens, das Protokoll aufgrund wirtschaftlicher Interessen nicht zu ratifizieren, lösten bereits internationale Proteste aus. Dabei stellt das Kyoto-Protokoll nur einen Minimalkonsens dar, der bei weitem nicht ausreicht, den globalen Klimawandel aufzuhalten.
Rising Tide Deutschland
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Rising Tide Niederlande
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Indymedia Deutschland
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Climate IMC
20.-22. Juli 2001
G8 - Gipfel in Genua, Italien
Hinter der Bezeichnung "G8" verbergen sich die mächtigsten Länder der Welt (Deutschland, England, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Russland und die USA) deren Treffen in Abstimmung mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), dem Internationalen Währungsfont (IWF), der Weltbank (WB) und der Weltwirtschafts Organisation (WTO) stattfinden. Die von diesen Staaten angewandte und in alle Welt exportierte Politik der Diktatur des freien Marktes ist hauptverantwortlich für die zunehmende Schere zwischen reichen und armen Ländern sowie zwischen verschiedenen Bevölkerungsschichten: Wir fordern die Abkehr von diesen Paradigmen, die zu enormen wirtschaftlichen und sozialen Gefällen innerhalb und zwischen Ländern führen! Wir fordern ein Ende der Ausbeutung natürlicher Ressourcen sowie der Anwendung einer imperialistischen, kolonialistischen und patriachialistischen Politik! Wir fordern ein Ende der Praxis, Krieg als Mittel zur Lösung zwischenstaatlicher Konflikte einzusetzen! Aus diesen Gründen wollen wir Genua waehrend des G8-Gipfels in einen Marktplatz der Menschenrechts-Bewegung verwandeln: ausgehend von gleichen Rechten für alle Frauen und Männer; angefangen vom Recht auf ein würdevolles Leben, freie Meinungsäusserung und Bewegung; bishin zu deren Globalisierung als Gegenentwurf zur Globalisierung der Märkte. Im Rahmen des Gegengipfels wird auch ein Grenzcamp in Genua stattfinden.
Campaign Genoa 2001
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Network for Global Rights
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Genoa Social Forum
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About the Protests
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Citymap Genoa
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Rete contro G8
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Women against globalization
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Indymedia Italia
27. Juli - 5.August 2001
Grenzcamp in Frankfurt, Deutschland
Die Herausforderung dieses Grenzcamps ist zu zeigen, dass ein radikaler Widerstand gegen den neo-liberalen Rassismus moderner Anti-Migrationspolitik existiert - und zwar auch im "reichen, weltoffenen, multi-kulturellen" Rhein-Main-Gebiet. Neben anti-rassistischer und anti-kapitalistischer Interaktion mit jenen, die von dieser Gesellschaft ausgeschlossen sind, kommt dem Camp auch "intern" eine wichtige Rolle zu: es steht für die Herausforderung und auch Schwierigkeit politischer Zusammenarbeit. Mit zwischen 500 und 1.000 TeilnehmerInnen pro Jahr hat sich das Camp auch zu einem wichtigen Treffpunkt entwickelt. Weil sich das Camp dadurch aus einer Vielzahl an heterogenen Hintergründen und Perspektiven zusammensetzt, sollen auch Fragen wie Minimalkonsens, unterschiedliche Positionen und Aktivitäten diskutiert werden.
Call for Action
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Kein Mensch ist illegal
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Indymedia Deutschland
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Deportation Class
August 24-26, 2001
Bordercamp, Tijuana, Mexico
Borderhack ist ein Festival und Grenzcamp im Rahmen der "kein mensch ist illegal" - Grenzcamps. Das Camp wird in den Playas de Tijuana, einem Stadtteil unmittelbar neben dem Grenzzaun, der die erste und dritte Welt von einander trennt und auch den Ozean durchschneidet. Das Camp umfasst Netzkunst, Photoaustellungen, Grenzkino, ISDN-Internet-Verbindungen, Konferenzen und Workshops; ganz zu schweigen von der Teilnahme globaler HacktivistInnen und der Netz/Medien/Kunst - Szene am Camp.
Borderhack